Wildtierschutz erfordert Rücksichtnahme

von fraktion

Kassel ist die zweitgrünste Stadt Deutschlands und Heimat vieler Wildtiere. Im März beginnen diese heimischen Tiere mit der Brut oder sie bekommen auf direktem Wege Nachwuchs. In dieser Zeit sind sie besonders empfindlich und verletzbar, was zu erheblichen Konflikten mit Hunden, die ihrem natürlichen Jagdtrieb nachgehen, führen kann.

„Für junge Feldhasen, Rehkitze und bodenbrütende Vögel, die sich insbesondere auf Wiesen, Feldern oder im Unterholz von Waldflächen aufhalten, bedeutet die Begegnung mit einem freilaufenden Hund viel Stress oder schlimmstenfalls den Tod,“ so Luzie Pfeil, tierschutzpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. „Wir bitten deshalb um freiwillige Rücksichtnahme und setzen uns gleichzeitig für eine Ausweitung der Leinenpflicht für Hunde ein.“

Hintergrund:

Die sogenannte Brut- und Setzzeit, in welcher heimische Tiere ihren Nachwuchs ausbrüten oder lebend gebären, dauert von März bis September. In dieser Zeit sind die Tiere und ihr Nachwuchs besonders anfällig für Stress und verletzbar.

Grundsätzlich kann man den Tieren viel Stress ersparen, indem man Hunde anleint und bei Spaziergängen in Parks und Wanderungen die befestigten Wege nicht verlässt.

In Kassel gilt wie in ganz Hessen keine grundsätzliche Leinenpflicht, sondern nur dort, wo sie ausgewiesen ist. Im vergangenen Jahr wurden die Ortsbeiräte um eine Erweiterung der Ausnahmeflächen gebeten, in denen die Leinenpflicht für Hunde gelten soll.

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