Mijatovic (Grüne): Vorsicht vor Propaganda!

von fraktion

Bundesweit wollen salafistische Islamisten 25 Millionen Exemplare des Korans verteilen. In Kassel soll die Verteilaktion am Samstag stattfinden. „Den Koran zu verteilen ist kein Problem. Die Gideon Bibel liegt auch in tausenden von Hotels weltweit aus,“ so Boris Mijatovic integrationspolitischer Sprecher der grünen Rathausfraktion. „Kritisch wird es, wenn vom Koran als der einzig wahren Schrift und dem Islam als der einzig wahren Religion gesprochen wird. Diese Haltung ist mit dem Grundgesetz zu prüfen.“ Verließen Religionen gemeinsame Werte des Friedens und begäben sich in mittelalterliche Religionsfeldzüge, müsse der Staat handeln. „Aufrufe zur Gewalt und Drohungen an Andersdenke sind nicht tolerabel. Hier ist die Exekutive gefordert, bei hinreichendem Verdachtsmoment Beobachtungen vorzunehmen und Rechtsverstöße festzustellen.“ fordert Boris Mijatovic

Nach Einschätzung aller Experten wolle jene Gruppe der Salafisten, die am Samstag in der Kasseler Innenstadt den Koran verteilen, sich mit der geplanten Aktion als Sprachrohr aller Muslime darstellen und den vermeintlich einzig wahren Islam propagieren. „Dieses Bild darf so in der Öffentlichkeit nicht entstehen oder gar stehen bleiben“, so Boris Mijatovic weiter. „Fast alle Muslime in Deutschland haben mit islamischen Fundamentalismus nichts zu tun. Und distanzieren sich regelmäßig von fanatischen Tendenzen.“ Ob die Verteilaktion am Samstag tatsächlich durchgeführt werden könne, sei nicht sicher. Die mit der Herstellung  beauftragte Druckerei in Ulm hat die Produktion nach kritischer Berichterstattung über die Gruppierung eingestellt.

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