Die grüne Rathausfraktion reagiert mit Empörung auf die öffentlichen Äußerungen des Bürgermeisters Thomas-Erik Junge zu den Eckpunkten zur Kasseler Museumslandschaft. „Es scheint als konterkariere Junge eine erfreuliche planerische Vorbereitung zur Stadtentwicklung“, so die Fraktionsvorsitzende Karin Müller. „Wir Grüne sind sehr erfreut darüber, dass der Magistrat einen städtebaulichen Entwicklungsplan zur Kasseler Museumslandschaft vorlegt.“ Besonders hervorzuheben sei dabei die positive Entwicklung, dass Ideen und Anregungen aus der im Juni begonnenen Bürgerbeteiligung aufgegriffen würden. Für großes Unverständnis hingegen sorgen Junges Äußerungen, nach denen es heißt, dass die jetzt beschlossene Vorlage des Magistrats eine vergleichende Prüfung von Torwache oder Neubau vorsehe. „Nach allen uns vorliegenden Informationen und unseren Gesprächen mit dem Kulturnetz gehen wir fest davon aus, dass die vergleichende Prüfung sich nicht auf die Torwache, sondern auf den Verwaltungsgerichtshof bezieht.“ Die Grünen fragen sich jetzt nach der Motivation, mit der der Bürgermeister Junge penetrant den Standort Torwache als Vergleich heranziehen möchte. „Für uns stellt sich schon die Frage, ob sich der Bürgermeister hier unbedingt auf Kosten der Stadt ein bauliches Denkmal an der Fünffensterstraße setzen will“, empört sich Karin Müller. Ein „besonders gelungenes Beispiel“ sei mit dem Multiplexkino auf der gegenüberliegenden Straßenseite ja bereits vorhanden.