GRÜNE warnen vor Wasserprivatisierung

von fraktion

„Da trappst die Nachtigall“, so Helga Weber, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion zu den Forderungen des hessischen Wirtschaftsministers, der Kasseler Wasserpreis solle um 37% gesenkt werden. „Die Offensive aus dem Hause Rhiel beabsichtigt, die Stadtwerke im Land Hessen sturmreif zu schießen, um dann Multis an die Tränke zu lassen. Hier kommt der Wolf im Schafspelz daher.“

Die GRÜNE Fraktion ist durchaus der Auffassung, dass geprüft werden muss, ob die Wasserpreise der Städtischen Werke angemessen sind. Dies ist aber nicht vom Schreibtisch aus zu beurteilen, vor allem müssen notwendige Investitionen ins Netz berücksichtigt werden, damit dauerhaft die sehr gute Qualität des Kasseler Wassers erhalten bleibt.

Keinesfalls darf der Privatisierungswahn, der in Großbritannien um sich gegriffen hat, in Kassel Fuß fassen. Dort ist es zu einer schlechteren Wasserqualität, zu einer Vernachlässigung der Netze, zu trotzdem steigenden Preisen gekommen und am Ende musste der Staat die völlig maroden Netze von den Privaten wieder übernehmen, weil die Wasserversorgung der Bevölkerung nicht mehr zumutbar war.

„Wir bleiben dabei: Wasserversorgung ist Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. Höchste Ansprüche an Qualität und Umweltgerechtigkeit sind hier zu erfüllen. Das ist mit  dem Ziel privater Gewinnmaximierung nicht zu vereinbaren. Die letzten Monate haben schmerzlich deutlich gemacht, dass das share holder value-Prinzip keine Zukunft besitzt. Das sollte sich allmählich auch im hessischen Wirtschaftsministerium herumgesprochen haben!“

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden