„Das ökologische Baugebiet Oberzwehren darf nicht an der Ignoranz der hessischen Landgesellschaft scheitern. Der Magistrat muss sich dringend mit der hessischen Landesregierung ins Benehmen setzen und für dieses wichtige Projekt stark machen!“ fordert Helga Weber, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion.
Falls die Pläne zur Errichtung eines klimaneutralen Baugebiets nicht umgesetzt würden, befürchtet die GRÜNE einen Glaubwürdigkeitsverlust auch für den Titel Solarstadt.
Das Konzept für die Energieversorgung des Baugebiets Oberzwehren ist wegen seines hohen Anspruchs als Projekt der Spitzenforschung in das Programm „energieeffiziente Stadt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft aufgenommen worden.
Mit zwei unterschiedlichen Strategien für zentrale und dezentrale Energieversorgung sollen die Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Versuchsanstalt für Gartenbau mit Wärme versorgt werden.
Für die Mehrfamilienhäuser ist ein neuartiges System der Wärmeversorgung aus der Rückleitung der Fernwärmeleitung vorgesehen. Damit können die für herkömmliche Systeme zu niedrigen Temperaturen im Leitungssystem noch genutzt werden. Die Städtischen Werke, die an diesem Projekt beteiligt sind, könnten mit dieser neuen Nutzung weitere Geschäftsfelder im Bereich der Effizienzsteigerung von Energienutzung erschließen.
Für die Einfamilienhäuser ist die CO2-neutrale Wärmeversorgung in einer Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe vorgesehen.
„Die beiden Wärmeversorgungskonzepte sind als Projekte der Spitzenforschung in das Förderprogramm „energieeffiziente Stadt“ des Bundeswirtschaftsministeriums aufgenommen worden. Für diese Konzepte ist die Stadt zusammen mit drei anderen Kommunen aus einer großen Zahl von Bewerbern ausgewählt worden.
„Es wäre mehr als ein schlechter Treppenwitz, wenn auf Grund mangelnder Initiative von Seiten des Magistrats die Ignoranz der hessischen Landgesellschaft, die an den Kasseler Vorzeigeprojekten keinerlei Interesse hat, obsiegen würde.“