Grüne unterstützen Realismus des Magistrats bei Nord-Süd-Verbindung

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, unterstützt den Realismus des Magistrats der Stadt Kassel, bei der Lösung der Verkehrsprobleme «kleinere Brötchen zu backen» anstatt auf die äußerst kostenintensive und unausgegorene Nord-Süd-Verbindung zu setzen. Die Schaffung von 90 konkreten Arbeitsplätzen bei der Kasseler-Naumburger Eisenbahn seien zudem wichtiger und besser als ein unkonkretes und nicht finanzierbares Luftschloss einer Nord-Süd-Verbindung hoch zu halten.

«Entsprechend dem Sprichwort, ‚der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach’ unterstützen wir Grünen die Vorgehensweise des Magistrats im Hinblick auf den Bau einer Betriebswerkstatt für die Kasseler-Naumburger Eisenbahn voll und ganz. Es ist gerade in der heutigen Zeit für Kassel wichtiger, 90 konkrete Arbeitsplätze zu schaffen, anstatt eine äußerst kostenintensive Straße hochzuhalten, von der niemand weiß, ob diese jemals finanzierbar ist. Stadtbaurat Witte hat an dieser Stelle unsere volle Unterstützung», erklärte Miles-Paul. So schwierig die Verkehrssituation auch für Menschen sei, die unter der hohen Verkehrsbelastung in den betroffenen Stadtteilen leiden, umso wichtiger sei es, sich realistische Ziele zu stecken, um punktuelle Verbesserungen zu schaffen, die in absehbarer Zeit finanzierbar und umsetzbar sind. Die Kreuzung an der Loßbergstraße/Teichstraße gehöre hier auf jeden Fall dazu.

«Die wahrscheinlich sogar noch niedrig gehaltene Kostenkalkulation von 80 bis 100 Millionen Euro für den Bau einer Nord-Süd-Verbindung macht auf’s neue deutlich, welche immensen Kosten der Auto- und Lastkraftverkehr allein im investiven Bereich des Straßenbaus und der Straßenunterhaltung verursacht. Wir Grünen setzen daher vor allem auch auf die Stärkung der Alternativen zum Individualverkehr, wie den weiteren Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs mit entsprechenden Anreizen für dessen Nutzung und die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs. Dabei sind wir allerdings auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen, um denjenigen zu entlasten, die auf die Nutzung des Autos angewiesen sind und an befahrenen Straßen leben», so Miles-Paul.

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden