Die Grünen im Kasseler Rathaus stehen dem Bau eines vierten Turms im Prinzip aufgeschlossen gegenüber, erklärt Dieter Beig. Nach einer Funkstille von zwei Jahren wollen die GRÜNEN jetzt vom Vorstand des Augustinums wissen, wie ernst die Pläne einer Neubebauung tatsächlich sind und auf welchen Zeithorizont sich die Stadt einstellen müsse. Dieter Beig: „Wir haben auf ein Schreiben an den Stiftungsvorstand vom Juni 2003 bis heute keine Antwort erhalten.“
Bevor jedoch eine Baugenehmigung erteilt werde, sollten einige Punkte mit dem Bauherrn geklärt werden. Geklärt werden müsse, ob nicht auch eine Bebauung auf dem jetzigen Grundstück möglich sei, um eine Verlegung der Drusel zu vermeiden.
Auch wenn die drei Türme keine Perle stadtgestalterischer Zielsetzung darstellten, hätte man jetzt die Chance durch eine gute Fassadengestaltung sowohl die alten als auch einen neuen Turm besser ins Landschaftsbild zu integrieren.
Deshalb fordern die GRÜNEN in einem Vertrag mit dem Investor zu vereinbaren, dass eine zeitnahe Modernisierung der drei alten Türme stattfindet. Zu berücksichtigen sind dabei die Vorstellungen des Vereins Welterbe zur Fassadengestaltung. Weiterhin sind Eingriffe in die Landschaft so verträglich wie möglich zu gestalten. Die Wohngrundrisse sollen altersgerecht gestaltet werden, wie zum Beispiel die Trennung von Küche und Wohn- und Schlafraum. Außerdem müssten die Wohngrundrisse auch für eine potentiell andere Nutzung in späteren Jahren möglich sein.