Der Beschluss der Kasseler Stadtverordnetenversammlung für die Durchführung einer Anhörung zum Stand der Aktivitäten für ein barrierefreies Kassel bietet nach Ansicht des behindertenpolitischen Sprechers der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, eine gute Möglichkeit zur Weiterentwicklung der Kasseler Behindertenpolitik. Verbände und Einzelpersonen hätten bei der für den 12. Mai vom Gleichstellungsausschuss der Kasseler Stadtverordnetenversammlung geplanten Anhörung die Möglichkeit Probleme und Fortschritte für behinderte Menschen in Kassel zu benennen und damit Handlungsfelder für die Zukunft aufzuzeigen.
«Gut vier Jahre nach der Verabschiedung eines Stadtverordnetenbeschlusses für ein barrierefreies Kassel ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die fraktionsübergreifend beschlossene Anhörung des Gleichstellungsausschusses bietet dabei eine gute Möglichkeit, die Probleme zu benennen, die behinderten Menschen im Wege stehen und positive Entwicklungen aufzuzeigen. Auf der Basis einer entsprechenden Dokumentation der Anhörungsergebnisse kann dann ein Aktionsplan für die Zukunft entstehen, um das Ziel einer barrierefreien Stadt für alle gezielter weiterverfolgen zu können», erklärte Miles-Paul. Allein schon die vom VdK koordinierten und durchgeführten Stadtteilbegehungen zur Barrierefreiheit hätten eine Reihe von Problemen aufgezeigt, aber auch schon zur Beseitigung so mancher Barrieren geführt. Mit der vom Gleichstellungsausschuss geplanten Anhörung, zu der alle Stadtverordneten geladen werden sollen, soll nun eine entsprechende Bilanz gezogen und damit eine Grundlage für die zukünftigen Aktivitäten geschaffen werden.
«In den vier Jahren seit der Verabschiedung des Beschlusses für ein barrierefreies Kassel konnten natürlich noch nicht alle Barrieren beseitigt werden, die behinderten Menschen im Wege stehen. Was jedoch erreicht wurde, war die Schärfung eines breiteren Bewusstseins für die Problematik und die Vorteile, die letztendlich alle von einer barrierefreieren Gestaltung der Umwelt haben. Darauf soll die Anhörung aufbauen und diesen Prozess weiter vorantreiben, so dass Barrieren in Kassel hoffentlich bald der Vergangenheit angehören», so Miles-Paul.