Kohleausstieg bis spätestens 2025

von fraktion

Kassel steigt bis spätestens 2025 aus der Kohleverbrennung aus. Dafür hat sich die Stadtverordnetenversammlung ausgesprochen. Der Kohleausstieg ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, Kassel bis 2030 zu einer CO2-neutralen Stadt zu machen. Im Fernwärmekraftwerk Kassel in Niederzwehren sollen in spätestens vier Jahren anstelle von Kohle ausschließlich klimaneutrale Energieträger zum Einsatz kommen. „Der Kohleausstieg ist ein gutes Beispiel dafür, wie Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz Hand in Hand gehen“, erklärt Eva Koch, Sprecherin für Klimaschutz der Grünen Fraktion. „Zwar fordert der Umbau des Kraftwerks erhebliche Investitionen, aber auf lange Sicht schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir müssen den städtischen Klärschlamm nicht mehr teuer entsorgen und sparen uns die Kosten für den Einkauf der Kohle.“ Außerdem sichere der Umstieg Arbeitsplätze.


Enorme Herausforderungen

Als Mitglied des Aufsichtsrates der Städtischen Werke Energie + Wärme kennt Koch das Ausstiegsszenario, das nun auch öffentlich im Ausschuss vorgestellt wurde. „Das Unternehmen hat nach meiner Einschätzung sehr vorausschauend agiert, denn der Anstoß zur Umstellung von der Verbrennung von Kohle auf Klärschlamm erfolgte 2016 und damit deutlich vor dem Druck durch Initiativen wie Kassel kohlefrei“, betont die Ingenieurin. Eine Präsentation im Ausschuss für Klima, Umwelt und Energie hat laut Koch allerdings die enormen Herausforderungen deutlich gemacht. „Wir bauen fast ein neues Kraftwerk, denn wir können nicht einfach einen anderen Brennstoff mit der gleichen Technik verbrennen. Feuerungstechnik und Rauchgasreinigung müssen angepasst werden.“


Geniale Idee

Aus Kochs Sicht reicht der beschlossene Kohleausstieg auf dem Weg zur Klimaneutralität aber bei weitem nicht aus. Nur mit vielen Maßnahmen und Bausteinen lasse sich das ambitionierte Ziel erreichen. Wichtig ist Koch, sich bei der Priorisierung der weiteren Maßnahmen an den Zahlen zur CO2-Einsparung zur orientieren. „Die Einrichtung des Klimaschutzrates war eine geniale Idee, denn so können wir das Fachwissen von Dutzenden Expert*innen nutzen, die ihre Vorschläge laufend einspeisen.“ Eine bedeutende Rolle kommt der Arbeitsgruppe zum Monitoring zu. „Wir müssen unbedingt wissen, welche Maßnahmen uns am schnellsten voranbringen – und zu welchen Kosten. Der Beschluss zum Monitoring in der letzten Sitzung des Klimarats ist dafür ein echter Meilenstein.“

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