Rathausgrüne appellieren an Gastronomie: Heizstrahler sind Klimasünder

von fraktion

„Wir stellen uns wegen der aktuellen Ausnahmesituation nicht grundsätzlich gegen den Einsatz von Heizpilzen, aber man darf den Klimaschutz bei der ganzen Corona-Debatte nicht vergessen. Die Klimakrise beschäftigt uns alle und das auch in den kommenden Jahren“, so die klimapolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion, Christine Hesse.

„Für eine Stadt, die sich das Ziel gesetzt hat, 2030 klimaneutral zu werden, ist das ein völlig falsches Signal.“ Hesse appelliert an die Gastronomiebetreiber, freiwillig auf den Einsatz der Heizpilze zu verzichten: „Den Gästen sollte es auch in diesen schwierigen Zeiten zuzumuten sein, auf andere Hilfsmittel zurückzugreifen. Der Einsatz von Decken, Kissen, Pullis und Jacken ist klimaneutral.“ Die Grünen sehen es kritisch, dass schon bei den derzeitigen noch milden Außentemperaturen im Herbst viele Heizstrahler im Einsatz seien. Auch hier gelte der Appell an die Gastwirte, die Heizgeräte nur bei sehr niedrigen Außentemperaturen zu nutzen.

„Aus Klimaschutzsicht sind Heizstrahler sehr kritisch zu bewerten. Sowohl mit Propangas betriebene als auch elektrische Heizstrahler erzeugen große Mengen des klimaschädlichen CO2. So setzt ein Heizpilz bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 36 Stunden in der Woche jährlich bis zu vier Tonnen CO2 frei. Das entspricht dem Ausstoß eines Neuwagens, der 20 000 Kilometer im Jahr fährt“, sagt Hesse.

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