Jugendliche in der Goetheanlage: Grüne: Dialog statt Verbot

von fraktion

Dass Jugendliche wiederholt im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen, wenn sie „grölen und mit Flaschen schmeißen“, ist in vielfacher Hinsicht problematisch, so Dr. Martina van den Hövel, jugendpolitische Sprecherin der Rathausfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die öffentliche Empörung gibt Auskunft darüber, wie wenig es gelingt, einen Teil der Jugendlichen angemessen in die Gesellschaft zu integrieren.

Jugendliche überschreiten aus unterschiedlichsten Motiven und bekannten Gründen Grenzen. Abhängen mit Alkohol gilt oft als vermeintliche Perspektive. Gerade diese Situation zeigt, dass weitere Angebote in der offenen Jugendarbeit benötigt werden. „Die geplante Aufklärungskampagne, gemeinsam mit der Drogenhilfe, Angeboten des Mitternachtsbasketball und in Kooperation mit den Jugendräumen Wehlheiden ist sinnvoll, wird aber nicht zum Nulltarif und nicht ohne Konzept funktionieren“, so Martina  van den Hövel. „Unser Antrag an den Magistrat ein „Konzept für die Nutzung öffentlicher Räume durch Jugendliche“ zu erstellen, unterstützt die Bemühungen des Jugendamtes, Jugendarbeit besser zu vernetzen und ihre mobilen Angebote auszuweiten.“

Den Jugendlichen den Aufenthalt in der Goetheanlage oder auf anderen Plätzen zu verbieten, sei, so van den Hövel, eine Verschiebung und keine Lösung des Problems. Jugendliche brauchen öffentliche Plätze, weil sie sich hier mit ihrer Clique treffen, sich zeigen, Kontakte knüpfen können. Mit einer begleitenden Jugendarbeit sollte dieses alterstypische Verhalten unterstützt werden.

„Die Sorgen und Beschwerden der Anwohner rund um die Goetheanlage sind ernst zu nehmen, sie reihen sich ein in die Klagen aus anderen Stadtteilen, z.B. aus der Marbachshöhe“, betont Martina van den Hövel. „Ohne Dialog mit den Jugendlichen sind auch die Anwohner nicht zu schützen, die geplante Einführung eines Runden Tisch (Polizei, Ordnungsamt, Jugendamt, Gartenamt) ist ein erster Schritt.“ Erfahrungen aus der Stadt Baunatal hätten gezeigt, dass Jugendliche bereit sind, Rücksicht zu nehmen, wenn man mit ihnen redet.

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