Nachdem sich mittlerweile klar abzeichnet, dass es weitgehend bei der bisherigen Verkehrsführung des Individualverkehrs über die Tulpenallee bleibt, fordert der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, dass nun endlich auch die Konzepte für eine Entlastung des Bergparks durch Verbesserungen des Öffentlichen Personennahverkehrs diskutiert werden.
„Die Diskussion der letzten Wochen und nicht zuletzt der HNA-Lesertreff haben deutlich gezeigt, dass niemand eine neue Straße im Bergpark will und dass diese derzeit auch nicht gebraucht wird. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, dass wir uns ernsthafte Gedanken über die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs machen, damit viele Bergparkbesucher mit dem Auto erst gar nicht in den Bergpark fahren. Nach den Debatten über neue Straßen muss nun endlich auch über Schienen diskutiert werden, denn dies wurde bisher an den Rand gedrängt“, fordert Ottmar Miles-Paul. Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 auf Schlosshöhe biete dabei eine gute Möglichkeit, den Zugang zum Bergpark ohne Auto attraktiver zu machen. „Auf diese Weise kann eine echte Museumsbahn entstehen, die die Kulturstätten der Innenstadt direkt mit dem Bergpark verbindet. Auch diese Variante muss in der Diskussion endlich gleichberechtigt und mit echten Fakten dargestellt werden“, fordert Miles-Paul.
Andererseits muss nach Ansicht der Grünen auch die Option für eine Herkulesbahn ernsthaft diskutiert werden. „Denn ein kleiner Bergparkbus, der sich durch den Bergpark die Serpentinen zum Herkules hoch quält, kann nicht das Ende der Debatte sein. Die Herkulesbahn bietet hier viel bessere Möglichkeiten der Erschließung des Herkules und passt auch besser in ein tragfähiges Gesamtkonzept für die verkehrliche Bergparkerschließung“, meint Miles-Paul.