„Zu kurz gedacht und am falschen Ende gespart“, so kommentiert Dr. Martina van den Hövel, schulpolitische Sprecherin der Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die Kürzungen der Landesregierung bei den Schulsportangeboten der Vereine. Dies sei nicht nur ein Affront gegen die Vereine, sondern entlarve die Bildungspolitik der Landesregierung. „Jeder weiß es: Lernen braucht motorische Unterstützung. Dies ist eine zentrale Voraussetzung dafür, das Bildungs- und Lernprozesse bei Kindern und Jugendlichen in Bewegung kommen. Die Verbindung von Bewegung und kognitiver Entwicklung ist bei Fachleuten unumstritten, Erkenntnisse der Hirnforschung belegen dies eindrücklich“. Die Landesregierung sei schlecht beraten, wenn sie diese Erkenntnisse ignoriere und jetzt den Schulsport, der in hoher Qualität von Ehrenamtlichen zahlreicher Vereine angeboten wird, auf ein Minimum reduziere.
Darüber hinaus sei es erwiesen, dass sich Sportangebote positiv auf das Sozialverhalten ausüben und integrierend seien. „Die Landesregierung setzt zahlreiche Beispiele für eine funktionierende Zusammenarbeit der Sportvereine und Ganztagsschulen aufs Spiel und benachteiligt damit insbesondere Kinder und Jugendliche, die sich teure private Sportangebote nicht leisten können“, kritisiert Martina van den Hövel, „und sie bestraft diejenigen Ganztagsschulen, die mit Hilfe der Sportangebote ein qualitatives Ganztagsangebot geschaffen haben“.