Übergewicht und Fettleibigkeit gehören in Deutschland zu den häufigsten lebensphasenspezifischen Krankheiten. Das Kasseler Gesundheitsamt hat dieses Jahr bei den Schuleingangsuntersuchungen festgestellt, dass es einen deutlichen Rückgang der übergewichtigen Kinder gibt. „Fettleibigkeit ist ein gutes Beispiel dafür, um die Bedeutung von Prävention im Gesundheitsbereich zu erfassen“, so Christine Hesse, gesundheitspolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Auf Initiative von Grünen und SPD hat der Gesundheitsausschuss der Kasseler Stadtverordnetenversammlung beschlossen, einen Kasseler Pakt für Gesundheit einzurichten. Ziel des Kasseler Paktes ist es, die bestehenden verschiedenen Angebote der Stadt im Gesundheitssektor miteinander zu vernetzen. Nachhaltige Strukturen und Transparenz unter allen Akteuren sollen die Nutzung der Angebote verbessern. Vorzeigemodell ist der „Pakt für Prävention – Gemeinsam für ein gesundes Hamburg“, gesundheitsbezogene Ziele und Interventionsstrategien wurden hier entwickelt und erfolgreich umgesetzt.
Die grüne Gesundheitspolitikerin weist auf den Zusammenhang zwischen dem persönlichen Wohlfühlfaktor und dem wachsenden Wirtschaftsfaktor hin. „Eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure ist mit Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention befasst“, so Christine Hesse. „Klar ist, dass eine gesunde Bevölkerung nicht nur glücklicher ist, sondern die Gesellschaft auch wirtschaftlich entlastet. Wichtig ist, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sind und in allen Lebensphasen gestärkt werden.“ Es gäbe viele Krankheiten, die in spezifischen Lebensphasen besonders häufig auftreten. Prävention sei dabei die zentrale Investition in die Zukunft. Eine Vernetzung des Angebots aller Akteure käme der Gesundheit in Kassel und Region zu Gute.