Grüne bekräftigen Forderung nach einer Umweltzone für Kassel

von fraktion

Bei der Vorstellung des Luftreinhalteplanes im Umweltausschuss bewertete der Vertreter des Hessischen Ministeriums eine Umweltzone für Kassel als ungeeignete Maßnahme. Das sehen die Kasseler Grünen anders.  Sie fordern seit langem eine Umweltzone für das Kasseler Becken. „Die Grenzwertüberschreitungen bei den Stickoxiden werden vom Umweltministerium nicht bestritten. Anstatt konkrete Maßnahmen zur Schadstoffminderung  zu ergreifen, verfolgt die schwarz-gelbe Landesregierung einzig die Strategie, die von der EU festgesetzten Fristen für die Einhaltung der Grenzwerte hinauszuschieben.“ so Eva Koch, umweltpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion.

Erfahrungen aus anderen Städten zeigten, dass Umweltzonen nachweislich zu einer Schadstoffreduzierung führten. Die Minderung der Schadstoffbelastung sei deutlich messbar. „Gesundheitsschäden durch Stickoxide und andere Schadstoffe aus dem Straßenverkehr sind durch Studien belegt“, so Eva Koch. „Gerade für die Anwohnerinnen und Anwohner der stark befahrenen Straßen in Kassel wie Holländische oder Wolfhager Straße besteht sowohl wegen der schlechten Luft aber auch aufgrund von Lärmbelastungen ein erhöhtes Risiko z.B. für Herz- Kreislauferkrankungen. Deshalb ist aus unserer Sicht jede Maßnahme zu begrüßen, die dazu beiträgt, den Schadstoffausstoß zu senken. Umweltzonen stellen eine wichtige Gestaltungsmöglichkeit für die Kommunen dar, um sich für den Gesundheitsschutz ihrer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.“

Mit dem Abschieben der Verantwortung auf die Bundesregierung durch den Verweis auf zukünftig bessere Schadstoffnormen sitze die Landesregierung das Problem aus. „Die Erwartung des Ministeriums, dass sich ab 2020 die Kasseler Luftqualität deutlich verbessern wird, hilft den betroffenen Menschen leider überhaupt nicht weiter,“ bedauert die grüne Umweltpolitikerin.

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