Grüne: documenta nicht politisch beschränken

von fraktion
Die Aufregung über die Pläne von Adam Scymzcyk ist nach Auffassung der Grünen im Rathaus überzogen. „Kassel ist und bleibt der originäre Ort der documenta“, so Helga Weber, kulturpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. „Die Bedeutung der Stadt Kassel für die wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst wird nicht in Frage gestellt!“

Dass jeder documenta-Leiter für Überraschungen sorge, gehöre zum besonderen kreativen Potenzial der documenta. „Man bedenke die anfängliche Abwehr gegen die 7000 Eichen von Joseph Beuys und ihre heutige Bedeutung im Stadtbild und für die Stadtentwicklung. Aus heutiger Sicht wäre es eine fatale Entscheidung gewesen, dieses Kunstwerk 1982 aus politischen Gründen zu beschneiden“, sagt Weber.

Gerade das Bürsten gegen den Strich, das Entdecken von neuen Zusammenhängen sei die Besonderheit von Kunst. Dies halte das Publikum in Atem und sorge dafür, dass immer wieder Erwartetes in Frage und die Bereitschaft für Neues auf die Probe gestellt werde. Natürlich sei damit auch Anstrengung verbunden. „Gemütlichkeit geht anders“, so Weber.

„Um ein älteres Sprichwort zu bemühen: ‚Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann‘. Lassen wir uns durchaus von Adam Szymczyk provozieren und akzeptieren wir die Tatsache, dass seine Ideen neue Räume brauchen! Dies ist ein gutes Zeichen für eine lebendige documenta“, so die Grüne abschließend.

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