„Wir freuen uns über die Initiative der Stadtreiniger, ein praktikableres Sammelsystem für die Abfallentsorgung im Rahmen eines Pilotprojektes zu erproben“, schreibt die GRÜNE Stadtverordnete, Helga Weber.
„Um eine solche Veränderung aber dauerhaft und für das ganze Stadtgebiet zu etablieren, bedarf es einer gründlichen Begleituntersuchung und einer positiven Bilanz, auch in umweltpolitischer Hinsicht“. Helga Weber fordert deshalb eine enge Abstimmung mit der Universität einerseits und eine umfassende Information der Stadtverordneten andererseits.
„Die Gewinnung von Biogas durch die Vergärung des Nassabfalls kann einen interessanten Schritt in Richtung lokaler Bioenergieoffensive darstellen. Vor allem vor dem Hintergrund der immer offensichtlicheren Auswirkungen der Klimaveränderungen müssen alle Möglichkeiten der regenerativen Energiegewinnung genutzt werden. Mit der augenblicklichen Lösung, die Bioabfälle nach Göttingen zu bringen, ist niemand zufrieden“
Wichtig sei allerdings, dass die Grundsätze des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, die die Verwertung vor die Beseitigung stellen, auch mit dem neuen Verfahren streng eingehalten werden. „Wir gehen im Moment davon aus, dass der Anteil, der künftig verwertet werden kann sogar höher sein wird als heute. Denn wenn es erreicht werden kann, weitestgehend trockene Abfälle zu sammeln, ist der Schritt zur Sortierung und gezielten Nutzung von Abfällen nicht mehr weit. Da diese Wege allesamt kostengünstiger als die derzeitige Verbrennung sind, darf das neue Sammelsystem keine Erhöhung der Gebühren bedeuten. Im Gegenteil wird dann möglicherweise über eine Senkung der Gebühren zu sprechen sein.“, so Helga Weber
„Wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, wären wir sehr froh, wenn die Verunzierung der Stadt mit gelben Säcken eine Ende hätte und auch Waschbären, Füchse und Ratten weniger Nahrung in den Wohngebieten fänden.“