Frühzeitige Kommunikation ist wichtig für alle

von fraktion

„Es tut uns leid für alle Lindemann-Fans, die sich seit Monaten auf diesen Abend gefreut hatten“, bringt Eva Koch, Fraktionsvorsitzende der Grünenfraktion, ihr Bedauern über das Nicht-Stattfinden des Konzerts zum Ausdruck. „Dass im Moment der Enttäuschung Schuldige gesucht werden, ist verständlich“. Allerdings, so Koch, hat die Stadt Kassel das Konzert nicht abgesagt. Es lag letztlich kein vollständiger Bauantrag vor, der nötig gewesen wäre, damit er hätte genehmigt werden können.


Christine Hesse, ebenfalls Fraktionsvorsitzende, macht bei der Priorisierung des Bauantrags deutlich: „Ich bin mir sicher, dass die Mitarbeitenden der Verwaltung mit Hochdruck daran gearbeitet haben, dass es eine positive Lösung für das Konzert geben kann. Ein monatelang im Voraus bekannt gegebenes Konzert ist jedoch kein Fall für eine Krisenintervention, wenn der Bauantrag nicht pünktlich genug eingereicht wurde.“


Hesse bittet um Verständnis für die Entscheidung der Verwaltung: „Was im Falle einer nachlässigen Genehmigung passieren kann, obwohl die dafür notwendigen sicherheitsrelevanten Maßnahmen nicht gegeben sind, hat man beispielsweise beim tragischen Ende der Love Parade in Duisburg gesehen. Im Falle, dass etwas schiefgeht, liegt die Verantwortung bei denen, die diesen Antrag genehmigt haben.“ Beim Konzert hätten sich die meisten Menschen in der Mitte der Halle aufgehalten. Dort, wo sonst nur einige wenige Menschen sind – die meisten befinden sich auf den Tribünen. Da die Halle normalerweise also anders genutzt wird als bei dem Konzert vorgesehen, muss die Genehmigungsfähigkeit für diesen Fall erneut geprüft werden. Für die Gesamtbeurteilung müssen die Unterlagen vollständig vorliegen.


Für weiterhin attraktive Konzerte in Kassel, die auch über die Stadtgrenzen hinaus Anziehungsmagnet sind, blicken Koch und Hesse nach vorn: „Wenn die Wogen zu diesem Konzert etwas geglättet sind, sollten sich Stadt und Veranstalter an einen Tisch setzen und im Sinne der Stadt überlegen, wie man zukünftig in die gemeinsame Kommunikation geht, wenn sich Schwierigkeiten abzeichnen. Damit die Fans frühzeitig darüber informiert werden können.“

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