Politische Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen stärken

von fraktion

Mit der Teilnahme am diesjährigen Girls‘ Day am 28. April hat es die Fraktion der Kasseler Grünen Mädchen ermöglicht, einen Einblick in die Kommunalpolitik zu bekommen. „Politik ist in den meisten Fällen, egal auf welcher Ebene, immer noch stark von Männern dominiert. Dieser Zustand hat massive Auswirkungen darauf, wie Politikbereiche gestaltet, politische Ziele priorisiert und Entscheidungen getroffen werden“, erläutert Julia Herz, Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung.


65 Prozent Frauen in Grünen-Fraktion

Dabei zeigen die Daten ein positiver werdendes Bild. Bei der Grünen-Fraktion in Kassel machen weibliche Mandatsträgerinnen 65 Prozent aus, im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil bei den Grünen bei mehr als 59 Prozent. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag insgesamt beträgt allerdings nur knapp 35 Prozent. Das zeigt: Obwohl Frauen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sind sie nur zu einem Drittel auf gesetzgebender Ebene vertreten. Auch hinterlässt die jahrhundertelange und bis heute andauernde Dominanz von Männern in der Politik ihre Spuren im politischen Betrieb. Bis heute ist der politische Alltag vor allem auf männliche Lebensrealitäten ausgerichtet. Frauen, insbesondere Mütter, haben es bei ungerechter Verteilung der Care-Arbeit immer noch schwerer, in diesem System politisch zu arbeiten. Das betrifft auch Menschen, deren Geschlechtsidentität sich nicht im veralteten binären Geschlechterdenken Mann oder Frau abbilden lässt.


Mehr Frauen in die Politik

Der bedeutende Satz der ehemaligen Bundesministerin Käte Strobel bringt es auf den Punkt: „Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.“ Auch Herz ist überzeugt: „Wir können etwas verändern und dafür brauchen wir mehr Frauen in der Politik – damit nicht nur männliche Perspektiven gehört werden, damit Inhalte diverser diskutiert werden und die politischen Maßstäbe, mit denen Politik betrieben wird, andere werden. Es lohnt sich, sich politisch dafür einzusetzen.“

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