Mit 38 von 65 abgegebenen Stimmen hat die Stadtverordnetenversammlung Nicole Maisch zur Dezernentin für Gesundheit, Bildung, Jugend und Chancengleichheit gewählt. Das ist eine Stimme mehr als die grün-rote Koalition im Kasseler Rathaus hat. Nicole Maisch konnte wegen einer Corona-Infektion bei der Wahl persönlich nicht anwesend sein. Glückwünsche nahm sie nach der Wahl per Telefon entgegen.
Mut in unvorhersehbaren Zeiten
„Nicole hört den Menschen zu und nimmt sie ernst. Sie ist eine Teamplayerin, sie ist innovationsfreudig, und vor allem bringt sie die notwendige Erfahrung für die bestehenden und kommenden Aufgaben mit“, lobt Fraktionsvorsitzende Christine Hesse die neue Dezernentin. „Sie hat den Mut, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, wenn es denn sein muss. Und wir brauchen diesen Mut für diese so unvorhersehbaren Zeiten mit ihren so großen Herausforderungen.“ Bis zu ihrer Wahl zur Dezernentin war Maisch ehrenamtliche Stadträtin, sie bringt Berufserfahrung aus der Leitung einer Stabsstelle im Regierungspräsidium mit und blickt auf eine zehnjährige Laufbahn als Bundestagsabgeordnete zurück.
Herausforderungen für das Dezernat V
Der russische Angriffskrieg auf Ukraine und die Corona-Pandemie sind besonders drängende Aufgaben für das Dezernat. Vor allem Kinder, Jugendliche und Frauen sind auf ihrer Flucht aus dem Kriegsgebiet auch nach Kassel gekommen. „Und niemand kann voraussagen, wie lange diese Menschen bleiben müssen und auch wollen. Eine der Herkulesaufgaben wird also sein, den Geflüchteten die Chance auf eine ehrliche Integration zu ermöglichen. Dafür stehen große Entscheidungen im Kita- und Schulbereich an. Diese müssen nicht nur gut vorbereitet werden, wir müssen sie auch transparent und nachvollziehbar kommunizieren“, so Hesse. „Und auch der Gesundheitsbereich wird uns weiter beschäftigen: Die Pandemie ist nicht vorbei – sie ist nicht einmal auf dem Rückzug. Die Inzidenz ist so hoch wie noch nie, es sterben in Deutschland mit oder an Corona jeden Tag immer noch mehr als 200 Menschen.“ Darüber hinaus stehen weitere ehrgeizige Aufgaben an wie der weitere Aufbau des Amts für Chancengleichheit, der Ausbau der Kitaplätze und die umfassenden Schulsanierungen. „Für all das können wir die klare Linie von Nicole Maisch sehr gut gebrauchen“, betont Hesse.