Kassel schließt sich Kampagne Fairtrade-Town an

von fraktion

Die Stadt Kassel beteiligt sich an der Kampagne Fairtrade-Towns. Das haben die Stadtverordneten beschlossen.  „Die Beteiligung ist ein wichtiger Schritt für unsere Stadt. Und es wird Zeit, dass wir diesen Schritt gehen. Wir Grüne haben das schon lange auf der Agenda und freuen uns nun endlich auf die Umsetzung“, betont Dorothee Köpp, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.


Fairer Handel auf kommunaler Ebene

Fairtrade-Towns fördern laut dem dafür verantwortlichen Verein Fairtrade Deutschland den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Die Kampagne soll nach Ansicht Köpps in die Stadtgesellschaft hineinwirken. Neben dem Erwerb fair gehandelter Produkte für die Stadtverwaltung sind weitere Kriterien zu erfüllen, um den Titel „Fairtrade Town“ zu erhalten. So soll eine Steuerungsgruppe geschaffen werden, die die Aktivitäten vor Ort steuert. Es soll Einzelhandelsgeschäfte geben, die Produkte aus fairem Handel anbieten. Schulen, Kirchen, andere Glaubensgemeinschaften und Vereine sollen sich an dem Projekt ebenfalls beteiligen, in dem sie Information bereitstellen, Bildungsaktivitäten dazu umsetzen und Produkte aus fairem Handel anbieten.


Mehr als nur ein Label

„Diese Kriterien wird Kassel gut erfüllen können. Schon jetzt gibt es richtig viele Geschäfte, die Produkte aus fairem Handel und eine entsprechende Bildungsarbeit anbieten“, sagt Köpp. „Ganz wichtig ist es, die Einwohner*innen dabei mitzunehmen. Sie müssen häufig gar nicht erst aktiviert werden, weil sie sich bereits auf den Weg gemacht hat, sehr aktiv sind und die Idee der Fairtrade-Town schon vorantreiben. Diesen Motor in der Zivilgesellschaft wollen wir gern intensiver unterstützen.“ Dabei gehe es nicht darum, allein das Label Fairtrade-Town zu erhalten, sondern darum, dass sich diese Kampagne in vielen Ebenen der Stadtgesellschaft langfristig durchsetzt: Es muss ein Umdenken in Richtung fairer Handel und faires Wirtschaften stattfinden. Dazu gebe es bereits Initiativen in der Zivilgesellschaft. Die Stadt Kassel ist Modellkommune im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die Universität richtet sich lehrend und forschend in ganz unterschiedlichen Facetten auf das große Thema Nachhaltigkeit aus. Viele neu gegründete kleine Unternehmen haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben.


Stadtverwaltung als Vorbild

„Da passiert schon ganz viel, aber wir können und müssen da alle, auch die Stadt, noch besser werden. Gerade die Stadtverwaltung hat im Rahmen des Beschaffungswesens riesige Möglichkeiten, faire Produkte zu erwerben. Das wird auch durch das neue Vergabe- und Tariftreuegesetz des Landes Hessen unterstützt. Die Stadtverwaltung kann so mit ihrem Handeln Maßstäbe setzen und Vorbild sein“, erklärt Köpp.

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