Die Grünen setzen sich seit langem für die Ausweitung des Kasseler Straßenbahnnetzes in Richtung Harleshausen ein. Dies würde viele Autofahrten in den betroffenen Stadtteilen überflüssig machen. Leider ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie nicht so ausgefallen, wie von den Grünen erhofft. Das heißt aber nicht, dass wir von dem Vorhaben Abstand nehmen. Das Gegenteil ist der Fall: Der Ausbau des ÖPNV hat inzwischen eine noch höhere Dringlichkeit, weil wir im Verkehrsbereich bisher zu langsam vorankommen, um unsere Klimaschutzziele erreichen zu können.
Alternative zum motorisierten Individualverkehr bieten
„Wenn wir weniger Autos in der Stadt haben wollen – und das wollen wir Grünen -, dann müssen wir den Menschen, die heute noch in ihren Autos sitzen, gute Alternativangebote machen. Weniger Autos bedeuten mehr Ruhe, saubere Luft, höhere Lebensqualität und weniger klimaschädliches CO2. Für Menschen aus Harleshausen kann eine komfortable Anbindung mit der Straßenbahn an die Innenstadt den Umstieg erleichtern. Für Pendler*innen aus dem Westen Kassels können wir vielleicht im Bereich des Schwimmbads einen attraktiven Park-and-Ride-Platz anbieten“, so Koch.
Aufmerksamkeit auf Lösungssuche richten
Jetzt geht es aber um die Suche nach Lösungen für die Lage, wie sie sich nun darstellt. „Wir kommen nicht voran, wenn wir die negativ ausgefallene Machbarkeitsstudie erneut diskutieren“, kommentiert Eva Koch, Grünen-Sprecherin für Klima und Energie, den in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnten Antrag der Linksfraktion zur Vorstellung der Machbarkeitsstudie im Ausschuss für Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehr. „Die Studie wurde in einem fraktionsübergreifenden Treffen den Fraktionen vorgestellt. Mit diesen Informationen können wir nun nach tragfähigen Lösungen suchen. Eine erneute Vorstellung der Studie im Ausschuss bringt uns inhaltlich nichts“, so Koch.
Eine Kurzfassung der Machbarkeitsstudie kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.kvg.de/fileadmin/user_upload/210525_KVG_Machbarkeitsstudie_Tram_Harleshausen_Kurzversion.pdf