Tag der Erde muss zum Jahr der Erde werden!

von fraktion

„Ein großes Lob für die Organisatoren und alle Teilnehmer am Tag der Erde“ kommt von den Kasseler GRÜNEN. Deren Vorsitzende, Helga Weber, die gleichzeitig auch die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion ist, bilanziert „die Veranstaltung als großartige Demonstration für eine friedliche und an den Erfordernissen der Zukunft ausgerichtete Lebensweise“. Sowohl die entspannte und fröhliche Stimmung wie auch die vielen Stände, die sich mit Umweltthemen und Anforderungen des respektvollen Umgangs miteinander und mit der Natur beschäftigten, zeigten das immer größer werdende Interesse an diesen Zukunftsfragen.

„Schön, dass auch der Oberbürgermeister sich als Freund dieses Tags der Erde outet und sich zur Bedeutung der solaren Energiegewinnung für die Region bekennt“, schreibt Helga Weber. Allerdings genüge den GRÜNEN eine freundliche Bemerkung hier nicht. Vom Stadtoberhaupt müssten endlich viel weitergehende Impulse ausgehen.

„Die Zeit der freundlichen Absichtserklärungen ist vorbei, die des Handelns überfällig“, so die GRÜNE Politikerin. Wenn Kassel sich als Zentrum der Region für Zukunftsenergien platzieren wolle, müssten jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden und die Stadt sich eindeutig erklären. „Wo sind die Bebauungspläne, die solares Bauen befördern, wo sind die Anforderungen an alle Investoren in der Stadt, auf Energieeffizienz über den ohnehin erforderlichen Standard hinaus zu achten, wo sind die Leuchtturmprojekte in der Stadt, die zeigen, dass hier die Wissenschaft und die Technik zu Hause sind, mit denen die Energieversorgung nachhaltig gesichert werden kann, wo ist der Beitrag der Stadt zur bundesweiten Woche der Sonne?“ fragt die GRÜNE.

Während im Landkreis die „Energieagentur 2000“ ein kompetentes Beratungsangebot für Bürgerinnen und Bürger bereitstelle und Fördermaßnahmen vermittle, suche man im Kasseler Rathaus eine solche Einrichtung vergebens. Während andere Kommunen sich schon seit Jahren erfolgreich an der Kampagne Solar Lokal beteiligten, komme Kassel hier nicht vor. Es gebe nach wie vor kein Konzept, wie die in 1990 beschlossenen Co2-Reduktionsziele für die gesamte Stadt und nicht nur für die kommunalen Unternehmen erreicht werden könnten und es gebe keine verlässliche Aussage dazu, wie Kassel den Herausforderungen des Klimawandels begegnen müsse, um für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu bleiben.

„Die Stadt braucht ein umfassendes Umwelt- und Energie-Handlungskonzept. Die Herausforderungen sind groß. So wie der demografische Wandel das Gesicht der Stadt verändern wird und gestaltet werden muss, so wird der Klimawandel hier große Anforderungen stellen. Wir können in Kassel diese Aufgabe erfolgreich bewältigen. Sie muss aber erkannt und angepackt werden. Dies zu vermitteln ist Chefsache und der Chef ist verantwortlich für zügiges Handeln! Kassel braucht nicht nur einen Tag, sondern ein „Jahr der Erde“, um seinen Beitrag zur Zukunftssicherung zu leisten.“

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