Städtische Förderung für das Kulturzentrum Schlachthof: SPD und Grüne setzen sich gemeinsam für den Erhalt des Kulturzentrums Schlachthof ein

von fraktion

In einer gemeinsam Presseerklärung der Rathausfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen erklären deren Vorsitzende, Uwe Frankenberger (SPD) und Karin Müller (Grüne), dass sie sich in den anstehenden Haushaltsverhandlungen gemeinsam intensiv für den Erhalt des Kulturzentrums Schlachthof einsetzen werden.

Das Kulturzentrum hat die Stadt um Unterstützung gebeten, nachdem die Finanzierung über die Dierichs-Stiftung – wie besprochen – nach drei Jahren ausgelaufen ist. Die Dierichs-Stiftung hat den Schlachthof über drei Jahre hinweg unterstützt, nach dem durch die „Operation sichere Zukunft“ 2004 die Landeszuschüsse gekürzt wurden.   „Das Kulturzentrum besitzt eine hohe Wertschätzung im gesamten Kasseler Stadtgebiet“, so Uwe Frankenberger, der darauf verweist, dass der Schlachthof in der Kasseler Nordstadt, dem Stadtteil wo die meisten MigrantInnen wohnen, angesiedelt ist. „Es ist ein beachtliche Leistung und zeugt von der hoher Qualität, wenn es gelingt, in so einem bunten Stadtteil, die verschiedenen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner aufzugreifen, Begegnungen zu ermöglichen und damit einen großen Beitrag zur Integration zu leisten.“ Karin Müller verdeutlicht, dass es dem Schlachthof darüber hinaus gelungen sei, ein gut funktionierendes Jugendzentrum zu etablieren und sich mit einem hochwertigen Kulturangebot überregional einen Namen zu machen. „Neben den Leistungen in der Sozialberatung und den Betreuungsangeboten bietet der Schlachthof somit die Möglichkeit der Begegnung. Das alljährliche Frühlingsfest verdeutlicht, wie viel hier für die Integration und das gegenseitige Verständnis geleistet wird.“

Die beiden Fraktionsvorsitzenden sparen in diesem Zusammenhang auch nicht mit Kritik an der CDU-Landesregierung. „Wir werden für den Erhalt des Schlachthofs und anderer Einrichtungen dieser Art kämpfen wie die Löwen“, so Uwe Frankenberger, der keinen Hehl aus seinem Ärger gegenüber dem Ministerpräsidenten macht. „Mit der „Operation düstere Zukunft“ hat Roland Koch die Mittel für alle Hilfseinrichtungen massiv gekürzt. Er hat damit viele, mühsam über Jahre hinweg aufgebaute Strukturen zerstört.“  Auch die Grünen sehen sich in der Rolle des Flickschusters. Dabei ist ihnen klar, dass kommunal nicht die verfehlte Landespolitik repariert werden kann und darf. „Hier ist dringend einen Politikwechsel nötig, der sich wieder für die Menschen einsetzt, die Unterstützung brauchen“, so Karin Müller. Die Fraktionen von SPD und Grünen begreifen ihr vehementes Eintreten für die Fördergelder für den Schlachthof nicht nur als ein deutliches Signal ihrer Wertschätzung gegenüber der Arbeit des Kulturzentrums, sondern auch als eine Investition in die Zukunft dieser Stadt. Die Arbeit jetzt zu sichern, spart morgen Geld für gesetzliche Leistungen und bereichert unser Zusammenleben.

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