Bündnis 90/Die Grünen für ein Gesamtkonzept früher Hilfen

von fraktion

„Bei dem Einsatz der Familienhebammen handelt es sich nicht um eine „Fahrt mit Handbremse“, sondern um ein gut durchdachtes mehrstufiges Konzept präventiver Hilfen für Familien“, so Dr. Martina van den Hövel von der grünen Rathausfraktion. Die Kritik an der Bezahlung der selbstständig arbeitenden Familienhebammen sei nachvollziehbar, aber nicht gleich zu setzen mit einer Infragestellung des Konzeptes. Nachdem das Land Hessen die Ausbildung von Familienhebammen übernommen hatte, war die Stadt gefragt, die Folgekosten zu tragen. „Wenn keine Einigung über die Bezahlung erzielt werden konnte, so ist es doch umsichtig, dass mit Verträgen über das Diakonische Werk sichergestellt wird, dass es den Einsatz von Familienhebammen überhaupt gibt“, so Martina van den Hövel. Dies stelle keinen schlechten Ersatz dar, sondern garantiere die Betreuung. „Die jetzige Lösung beschreibt einen Übergang, der bewertet werden muss. Ob die beste Betreuung über selbstständig arbeitende Hebammen erfolgt oder ob diese sinnvolle frühe Hilfe anzubinden ist an Kindertagesstätten oder Familienzentren, bleibt abzuwarten“, betont Martina van den Hövel. „Wir brauchen nicht nur Familienhebammen, sondern ein Gesamtkonzept präventiver Hilfen. Die im Haushalt eingestellten 200.000 € für das Konzept „Willkommen von Anfang an“ sind eine sinnvolle Investition’“.

Bündnis 90/Die Grünen bedauert, dass ein umfassendes Präventionsangebot derzeit an der Haushaltslage der Stadt scheitere. Damit „kein Kind verloren geht“, werden Familien mit festgestelltem Hilfebedarf im Rahmen der Erziehungshilfen betreut.

„Irreführend sei die Kritik an dem Einsatz von nicht ausgebildeten Fachkräften“, so die grüne Kinder- und Jugendpolitikerin, „sie ist falsch.“ Die beiden Frauen, die Begrüßungspakete an Familien mit Neugeborenen verteilen, würden im Rahmen eines anderen Programms in der Nordstadt eingesetzt. Wer in das Konzept „Willkommen von Anfang an“ guckt, der weiß, dass die Begrüßungspakete ein Baustein eines gesamten Präventionskonzeptes seien. Wird bei der Übergabe der Begrüßungspakte ein Hilfebedarf bei den Familien festgestellt, wird an Fachkräfte im Rahmen der Erziehungshilfe oder eben an die Familienhebammen abgegeben.

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden