Wird der Bürgermeister grün hinter den Ohren? GRÜNE über Junge „erfreut“

von fraktion

Es hat schon etwas komisches, wenn der Geldbriefträger Thomas- Erik Junge, unser Bürgermeister und Kulturdezernent erst am Haustürschild der caricatura den Wert dieser Einrichtung und deren tragende Bedeutung für Kassel feststellt. Selbst hat er zur Sicherung der bundesweit anerkannten Galerie der Komischen Kunst und der drohenden Abwanderung nach Frankfurt wenig beigetragen, wie man leicht dem Haushaltsplan der Stadt entnehmen kann. Erst in der Haushaltsaufstellung im Stadtparlament ist es der Grünen Fraktion gelungen, so Fraktionsvorsitzende Karin Müller, mit den zusätzlichen Haushaltsmitteln die caricatura in Kassel zu sichern und den Standort KuBa zu unterstützen. Darüber freuen wir uns wirklich sehr.

Die Freude über den Bürgermeister sei noch größer geworden, seit Thomas-Erik Junge die frohe Botschaft verkündet hat, er sei schon immer für die Rekonstruktion der Grimmschen Wohnung in der Torwache gewesen. „Die vielen Anfragen und Anträge der Grünen Fraktion“, weiß Karin Müller,  „belegen eher den Widerstand des Kulturdezernenten gegen die Ausbaupläne eines Museumskomplexes am Brüder Grimm Platz.“ Leider handele Bürgermeister Junge nicht entsprechend der Verkündigung. „Der im Juli 2006 – in einer Sondersitzung des Denkmalbeirats und Kulturausschusses mit Prof. Hecker – verkündete Auftrag einer Masterplanung zum Ausbau Grimm-Archiv/Museum ist noch immer nicht erteilt.“, moniert Karin Müller. Sollte Junge hierbei die Entwicklung der Achse vom Brüder Grimm Platz bis Bellevue/Friedrichstraße planen, erhielte er von der Grünen Fraktion Applaus und Unterstützung.

„Wer in dieser Stadt“, so fragt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, „kann aber die Position des Bürgermeisters und Chefs unserer Denkmalbehörde zum Karlshospital nachvollziehen“. In Lübeck, seiner Heimatstadt hätte er für die Rekonstruktion votiert, hier sei er mit dem fragwürdigen Wettbewerb und seinem Ergebnis einverstanden. Dabei müsste er wissen, dass mit der Rekonstruktion, also dem Mansarddach und dem Rückbau einiger Fenster die Stadt dann einen unverfälschten Beleg ihrer barocken Stadtbaugeschichte am Karlshospital erhalten könnte. „Zu hoffen ist“, so Karin Müller, „dass der Kulturdezernent demnächst ‚schon immer für die Rekonstruktion’ des Karlshospitals gewesen ist“. Das würden die Grünen dann auch  gerne wieder begrüßen.

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