„Wir Grüne unterstützen die ökologische Landwirtschaft, weil sie mit der Natur arbeitet und auf Mittel verzichtet, die Artenvielfalt und menschliche Gesundheit gefährden. Wir stehen für eine regionale Landwirtschaft, die faire Preise für hochwertige Produkte ermöglicht. So wollen wir überbordende Transportwege von Lebensmitteln und Tieren verringern und Klimaschutz auch in der Landwirtschaft verbessern“, sagt Christine Hesse, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Rathausfraktion. Viele Landwirte seien Opfer eines Wettbewerbes, in dem das Angebot größer sei als die Nachfrage und der Preisdruck zu noch mehr und noch billiger Produktion führe. „Diese Spirale des Preiskampfes belastet am Ende Klima, Natur und die Gesundheit der Menschen.“
„Aktuell hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, Pachtverträge für landwirtschaftliche Nutzflächen nur noch an Betriebe zu vergeben, die den Richtlinien eines ökologischen Anbauverbandes folgen. Damit haben wir einen wichtigen Schritt für die Stärkung einer zukunftssicheren und sozial-ökologischen Landwirtschaft getan“, ist sich Hesse sicher. Auch Landwirte, die eine Umstellung auf Ökolandbau in Betracht ziehen, würden auf vielfältige Weise von der Landesregierung unterstützt. Das geschehe beispielsweise durch Beratung, Flächenprämien und Investitionszuschüsse.
Die Belege für die aktuelle Sackgasse, in der die derzeitige Agrarpolitik mit großer Wucht einlaufe, seien unbestreitbar: „Die Zerstörung der Artenvielfalt und am Ende auch der Ökosysteme sowohl im Boden, als auch in Gewässern und in Nährstoffkreisläufen, hat ein Niveau erreicht, das unser Wohlergehen mindestens genauso bedroht, wie der von Menschen verursachte Klimawandel. Auch wenn landwirtschaftlichen Flächen nur einen kleinen Teil der gesamten genutzten Flächen im Stadtgebiet ausmachen, kommt der Stadt hier eine besondere Vorbildfunktion zu. Ökolandbau hat viele positive Wirkungen auf Natur, Mensch und Tier. Neben dem Klimaschutz leistet die ökologische Bewirtschaftungsform einen überlebenswichtigen Beitrag für die Artenvielfalt, die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserreinhaltung“, sagt Hesse.
„Für uns ist die ökologische Landwirtschaft nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern eine große Chance, um unsere regionalen Bio-Erzeugnisse zu stärken, für eine faire Entlohnung zu sorgen und zudem das Wohl der Tiere und die Belastungsgrenzen der Natur zu respektieren“, so Hesse.