Vanessa Gronemann (Grüne) zum IDAHOBIT: „Liebe feiern, nicht verfolgen!“

von fraktion

„Voller Überzeugung stellen wir uns auf die Seite der internationalen LSBTIQ*-Community“, sagt Vanessa Gronemann, Sprecherin für LSBTIQ* der Grünen Rathausfraktion in Kassel, anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT), der jährlich zum 17. Mai begangen wird. „Auch im Jahre 2019 sind die Beispiele von Diskriminierung von Menschen, deren Art zu lieben und zu leben sich nicht in ein ewig gestriges Weltbild einordnen lässt, weltweit unzählig. Sie fängt bei der neuen Rechten in den Parlamenten an, die geschlechtergerechte Sprache abschaffen will und geht bis zum Sultan von Brunei, der am liebsten homosexuelle Männer steinigen würde.“ Nur internationale Proteste und breite Boykottaufrufe hatten vor Kurzem ein Einlenken des Sultans bewirkt.

Diese Beispiele zeigten, wie wichtig ein lauter und bekennender Einsatz gegen Homo-, Bi- oder Transfeindlichkeit sei. „Rückschläge kann es nur dort geben, wo überhaupt erst der Fortschritt ist. Und den gibt es durchaus auf allen Ebenen: Sei es die Streichung von Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten der WHO 1990, die Ehe für alle oder die aktuelle hessische Initiative gegen das Verbot von Konversionstherapien im Bundesrat“, so Gronemann. Gerade die aktuelle Debatte um die Reform des Transsexuellengesetzes und die in dem Entwurf enthaltenen Schikanen würde aber zeigen, dass noch ein weiter Weg vor uns liege.

In Kassel kommen im Regenbogen-Netzwerk Initiativen und Vereine zusammen, um sich gegenseitig auszutauschen und gemeinsam neue Projekte anzustoßen. Dieses Netzwerk und die alltägliche Arbeit der Beratungsstellen seien von unschätzbarem Wert. Dort, wo den Menschen dieses Thema häufiger und mit weniger Tabu begegnet, seien sie auch deutlich aufgeklärter und toleranter. Gronemann begrüße daher, dass der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit jährlich stattfinde. „Als homosexuelle Frau habe ich selbst erfahren müssen, wie es ist, von Ausgrenzung betroffen zu sein. Ich setze mich persönlich für eine Welt ein, in der für alle klar ist: Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.“, so die Stadtverordnete abschließend.

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