Sprachtests für Kinder: Grüne: Sprachtests der Landesregierung zielen an der kommunalen Wirklichkeit und dem Wohl der Kinder vorbei

von fraktion

Die Ankündigungen der hessischen Sozialministerin Lautenschläger Sprachtests für alle vierjährigen Kindergartenkinder einzuführen ist nach Meinung der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine Kurzschlusshandlung kurz vor der Landtagswahl, die komplett an der kommunalen Wirklichkeit vorbeigeht. Karin Müller, Fraktionsvorsitzende der Grünen, verweist auf den langen Kampf, den die Grünen für eine Verbesserung der Betreuungssituation in den Kindertagesstätten. „Das jetzt Sprachtests entwickelt werden, die nach Ansicht der Sozialministerin „sogar“ von den ErzieherInnen durchgeführt werden könnten, ist doch der blanke Hohn! Wo im engen Dienstplan, der meist keine Vor- und Nachbereitungszeit ausweist, soll denn dafür noch Platz sein?“, fragt Karin Müller. Entscheidend für die Zukunft unserer Kinder ist, dass endlich genügend personelle Ressourcen zu Verfügung stehen“, so Karin Müller.  Das Kinder Sprachprobleme haben, wisse das pädagogische Fachpersonal in unseren Kitas schon lange.

 

Im letzten Kassler Haushalt hatten die Grünen zusammen mit der SPD weitere Gelder für die Qualitätsverbesserung zur Verfügung gestellt. Leider sei aufgrund der angespannten Haushaltslage mit kommunalen Geldern nur eine schrittweise Erhöhung des Betreuungsschlüssels möglich. „Wir haben uns mit der SPD zusammen an dem Bildungs- und Erziehungsplan orientiert. Es ist doch die frühe, kontinuierliche und verlässliche Förderung unserer Kinder, die wir unterstützen müssen“, so Karin Müller. Die jetzigen Sprachtests hält Müller hingegen für eine populistische Luftnummer. „Die Landesregierung beruft sich auf eine Studie, die zeige, dass eine hohe Anzahl an Vierjährigen Sprachprobleme hat. Die Sprachförderkurse der Landesregierung beginnen aber erst mit 5 in den Vorlaufkursen für die Grundschule. Die Landesregierung sollte sich mal selbst hinterfragen.“

 

Die Grünen Politikerin macht eine weitere Negativpolitik im der Landesregierung im Kindertagesstättenbereich aus. „Wenn wirklich einmal Geld für die Förderung von Kindern in die Hand genommen wird, profitieren immer nur die Kommunen mit einer CDU-Regierungsbeteiligung“, so Karin Müller, die als Beleg das Projekt Frühstart anführt, mit dem die Landesregierung in Zusammenarbeit mit der Hertie-Stiftung in Wetzlar, Gießen und Frankfurt Sprachförderung in sozialschwachen Wohngebieten durchgeführt hat. „Die Konzentration auf das Rhein-Main Gebiet ist schon auffällig. Dabei hätten wir auch in Nordhessen finanzielle Unterstützung nötig.“

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