SPD und GRÜNE: Auftrag für Ökosiedlung bleibt bestehen

von fraktion

Die beiden Fraktionen von der SPD und Bündnis 90/Die Grünen bedauern, dass es keine Ökosiedlung auf dem Gelände der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt in Oberzwehren geben wird. Allerdings sei ein Ende mit Schrecken immer besser als ein Schrecken ohne Ende.

„Wenn die geplante Siedlung auf Grund einer hohen Lärmbelastung unter anderem nicht realisiert werden kann“, so Helga Weber für die GRÜNE Fraktion, „dann muss jetzt ein neues geeignetes Baugebiet gesucht werden. Der Auftrag der Stadtverordnetenversammlung, ein ökologisches Baugebiet auszuweisen, um zu demonstrieren, wie energie- und umweltgerechtes Bauen heute aussehen kann, bleibt bestehen.“

Die Planungen für Oberzwehren waren hochinteressant und sind auch als besonderes innovativ vom Bund gefördert worden, so die GRÜNEN. Dies zeige, dass in Kassel zukunftsorientierte Konzepte entwickelt werden können. Es gehe jetzt darum, dass solche Konzepte auch ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen und die Bürgerinnen und Bürger sehen können, dass energieeffizientes Bauen ihren Ansprüchen an Ästhetik, Umweltschutz, Komfort und Preiswürdigkeit entsprechen kann.

„Es ist naiv zu glauben“, so Harry Völler, der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, „dass dieses Projekt nur deshalb gescheitert sei, weil angeblich  zu spät erkannt worden sei, dass Fotovoltaikanlagen nach Süden ausgerichtet werden müssen.“ Vielmehr gab es im Vorfeld unklare Aussagen der Hessischen Landgesellschaft zum Kaufpreis und zur Entwicklung des Geländes. In der weiteren Planung musste deshalb das Energiekonzept immer wieder weiter abgespeckt werden. „Wenn wir schon von einer Ökosiedlung sprechen, dann müssen die ökologischen Standards auch weit über das Übliche hinaus gehen“, so Harry Völler

„Wir stellen fest, dass es in Kassel eine Nachfrage nach einem ökologischen Baugebiet gibt und Bauwillige dort gerne bauen möchten. Dann müssen wir auch dafür sorgen, dass es ein entsprechendes Angebot gibt.“ so Harry Völler von der SPD.

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