„Die Reflexhaltung der SPD-Fraktion auf die Kritik der Grünen an der städtischen Energiepolitik, ist“, so Helga Weber, umweltpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion, „überflüssig wie ein Kropf“.
Angesichts der Dramatik des bevorstehenden Klimawandels und der Herkulesaufgabe des schnellen Umsteuerns käme es nicht darauf an, allmählich Veränderungen in den Feldern Energieverbrauch und -erzeugung zu erzielen, sondern darauf, wie schnell und wie umfassend die notwendigen Entscheidungen getroffen würden.
„Wenn in Kassel nicht baldmöglichst ein umfassendes Programm der nachhaltigen Stadtentwicklung mit festen Zielvorgaben aufgelegt wird und damit Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Stadtverwaltung in diese Verabredung verbindlich eingebunden werden, vergibt sich die Stadt die Chance auf erfolgreiche Gestaltung ihrer Zukunft“, ist Helga Weber überzeugt.
„Wir brauchen eine Strategie, die die Klimagasemissionen drastisch reduziert und die es gleichzeitig den in der Region ansässigen Unternehmen ermöglicht, in Zusammenarbeit mit der Universität und den Forschungsinstituten, Produkte weiter zu entwickeln, die einen sparsamen Umgang mit Ressourcen ermöglichen. Der lokale wie der Weltmarkt brauchen gleichermaßen solche Produkte.“
Hier liege die Zukunft für Nordhessen, ist sich Helga Weber sicher.
„Zur Zeit beschäftigt das Projekt Multihalle große Teile der Stadtverwaltung. Das Engagement des Oberbürgermeisters für die Halle ist überzeugend. Wir wünschen uns ein noch größeres und zielführenderes Engagement für das Projekt der Zukunftsenergien. Wenn in den nächsten 15 Jahren aus derzeit 2.000 Arbeitsplätzen im Bereich der dezentralen Energieerzeugung 20.000 werden sollen, dann braucht dies große Anstrengungen. Das ist es, was wir von einem Oberbürgermeister erwarten, der erklärt hatte, Kassel zu einem Zentrum der erneuerbaren Energien auszubauen.“