„Die Forderungen der Schülerinnen und Schüler sind gerechtfertigt und der Handlungsbedarf ist angekommen“, so Dr. Martina van den Hövel-Hanemann, schulpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, zum Schulstreik am Dienstagmorgen. „Mit kommunalen Mitteln allein sind die Sanierungsmaßnahmen jedoch nicht zu schultern. Wir Grünen unterstützen deshalb nachdrücklich die Forderung, dass Bund und Land den Kommunen bei der Sanierung der öffentlichen Infrastruktur helfen müssen. Andererseits stehen mit den Kommunalinvestitionsprogrammen I und II und den kommunalen Mitteln im Haushaltsplan 2019 ca. 60 Millionen Euro für Investitionen in die Schulen zur Verfügung. Das ist bereits eine stolze Summe und Ausdruck unser Prioritätensetzung für Bildung.“
Auch in der Vergangenheit wurden an zahlreichen Standorten umfassende Sanierungen vorgenommen, z.B. am Goethegymnasium und an der Offenen Schule Waldau. Mit den bereits getätigten und geplanten Baumaßnahmen kann der Ausbau im Grundschulbereich vorangetrieben werden, es werden Mensen entstehen, Sporthallen gebaut, es sind Fachräume für den naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht vorgesehen, im Fokus stehen ebenso energetische Sanierungen und natürlich auch aktuelle Baumaßnahmen, wie bei der Reuter-Schule, sowie kleine und größere Instandsetzungen.
„Wir müssen zur Kenntnis nehmen“, so van den Hövel, „dass der Sanierungsbedarf der 59 Kasseler Schulen sehr unterschiedlich ist. Einige Schulen müssen grundlegend saniert werden, wie zum Beispiel die Hegelsbergschule, bei anderen Schulen stehen Teilsanierungen an. Viele Schulen, die in den 70er Jahren gebaut wurden, müssen dringend instandgesetzt werden. Es geht nicht alles sofort, wir bitten die Schülerinnen und Schüler deshalb um Geduld, aber auch darum, in ihren Forderungen nicht nachzulassen“.