„Schule leistet einen wesentlichen Beitrag bei der Bildungs- und Erziehungsarbeit und unterstützt die Elternhäuser. Das hat die Corona-Pandemie erneut deutlich gemacht. Schule ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch ein Ort der Begegnung und Kommunikation“, sagt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen Rathausfraktion, Dr. Martina van den Hövel. „Daher ist es eine gute Nachricht, dass die aktuellen Infektionszahlen es zulassen, mit der schrittweisen Öffnung der Schulen zum 27. April 2020 mit Präsenzunterricht zunächst für die Abschlussklassen der allgemeinen sowie der beruflichen Schulen in Kassel zu beginnen.“
„Wir begrüßen es sehr, dass unsere Schulen schulformspezifische Lösungen finden können. Angesichts der tagesaktuellen Meldungen aus Berlin und Wiesbaden ist eine Woche Vorbereitungszeit zur Schulöffnung zwar ambitioniert, aber wichtig. So kann die schrittweise Öffnung erfolgen“, kommentiert, van den Hövel die Ankündigung der Hessischen Landesregierung. „Wir hoffen auf sinkende Infektionszahlen und damit auf weitere Schulöffnungen für die Schülerinnen und Schüler. Dann kann Schule ihre Bedeutung in der Bildungs- und Erziehungsarbeit wieder übernehmen.“
Die aktuelle Corona-Pandemie sei eine außergewöhnliche Herausforderung für unsere Gesellschaft, für die es keine Blaupause gibt. Es gelte, den Bildungsauftrag, die Bildungsgerechtigkeit sowie Inklusion auch in Krisenzeiten so vertretbar wie möglich sicherzustellen und Familien mit schulpflichtigen Kindern durch Präsenzunterricht zu entlasten. Für die Lehrkräfte, die in den vergangenen Wochen digitale Unterrichtskonzepte entwickelt haben, komme nun als weitere Aufgabe hinzu, die unterschiedlichen Lernstände der Schülerinnen und Schüler aufzuarbeiten. Nicht in jedem Haushalt würde es die notwendige Infrastruktur für das Lernen zuhause geben. „Sollte Homeschooling für andere Schulformen längere Zeit fortgesetzt werden müssen, setzen wir uns dafür ein, dass für Schulen und Kinder ein Hilfspaket zur Verfügung steht, das Leihgeräte für den digitalen Unterricht bereitstellt“, so van den Hövel abschließend. Perspektivisch blieben der Präsenzunterricht und der Betreute Ganztag die Lehr- und Lernform, in der Kinder die angemessenen Rahmenbedingungen für ihre Entwicklungen finden würden.