Rönz (Grüne): Wo bleibt das Kasseler Fahrradverleihsystem?

von fraktion

Die grüne Rathausfraktion erwartet die schnellstmögliche Auftragvergabe für das Kasseler Fahrradverleihsystem. Damit in Kassel 2011 an verschiedenen Stationen Fahrräder auftauchen können, müssen die Planungen jetzt gestartet werden. „Wir kennen keinen rationalen Grund dafür, dass die Auftragvergabe nicht erfolgt ist“,  so der grüne Fraktionsvorsitzende Gernot Rönz.. Im Juni 2009 hatte die Kasseler Stadtverordnetenversammlung die Teilnahme an einem bundesweiten Wettbewerb beschlossen. Hierbei setzte sich die Stadt Kassel mit ihrer Idee der Verknüpfung der Leihfahrräder mit einer Karte des ÖPNV gegenüber 44 anderen Kommunen durch. Dadurch würde das System zu 80% bei den Investitionen vom Bund finanziert werden, wenn es denn käme. „Die Stadt Kassel beteiligt sich über drei Jahre mit 175.000€. Dieses Geld wird aus den bestehenden Mitteln für den Radverkehr gespart. Wir spielen also keine Verkehrsteilnehmer gegeneinander aus“, so Gernot Rönz. „Es ist doch Wahnsinn, einen attraktiven Wettbewerb zu gewinnen und dann die Planungen, die finanziell abgesichert sind nicht umzusetzen. Da verzichten wir auf mehrere hunderttausend Euro.“

Nach Ansicht der Grünen zeigt der Blick auf andere Städte, dass Fahrradverleihsysteme die touristische Attraktivität erhöht. Die HNA hat im März berichtet, wie gut die Systeme in Barcelona und Paris angenommen wurden. „90% Kundenzufriedenheit in Paris, 15 Millionen Fahrradausleihen pro Jahr in Barcelona sind beeindruckende Zahlen. Auch in Hamburg gibt es aktuell eine sehr positive Bilanz nach dem ersten Jahr. „Wir erwarten eine schnellstmögliche Umsetzung des Systems in Kassel“, so Gernot Rönz. „Die Planungen überzeugen nicht nur beim Wettbewerb. Es ist ein ein gutes Kooperationsmodell aus Stadt, NVV, KVG und Stattauto. Gerade auf den bald verbesserten Fahrradbedingungen kann so ein wichtiger Beitrag für Luft- und Lärmminderung erzielt werden. Auch hier genügt der Blick nach Barcelona, wo über 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.“

Damit das Fahrradverleihsystem ab 2011 funktionieren kann, muss der Auftrag zeitnah erteilt werden. Da man am Anfang auch immer mit kleineren Pannen und Abstimmungsproblemen rechnen müsse, sollte keine weitere Zeit verloren werden, denn spätestens im documenta-Jahr möchte man einen reibungslosen uns serviceorientierten Verleih der Räder stadtweit anbieten.

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden