Ökologisches Siedlungsgebiet Oberzwehren Weber: Witte ist offenbar uninformiert und uninteressiert

von fraktion

 

 „Offenbar hat er Stadtbaurat keine Kenntnis über die Bedeutung des ökologischen Bauprojekts in Oberzwehren und er scheint sich auch nicht besonders dafür zu interessieren.“ Diese Schlussfolgerung zieht Helga Weber aus der Antwort des Baurats auf ihre in der letzten Stadtverordnetenversammlung gestellte Frage. Sie wollte wissen, welche Anstrengungen die Stadt unternimmt, um dieses Modellprojekts, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, auch umzusetzen.

Baurat Witte hatte geantwortet, es gebe keine Bundesförderung für dieses Projekt. „Diese Aussage ist nachweislich falsch und lässt darauf schließen, dass der Baurat überhaupt nicht weiß, für wie bedeutend die hier geplante Energieversorgung vom Bundeswirtschaftsministerium eingeschätzt wird.“

Das Konzept für die Energieversorgung des Baugebiets Oberzwehren ist wegen seines hohen Anspruchs als eines von bundesweit 4 Projekten in das Programm „energieeffiziente Stadt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft aufgenommen worden. Für den nördlichen Teil des Baugebiets ist ein neuartiges System der Wärmeversorgung aus der Rückleitung der Fernwärmeleitung vorgesehen. Damit können die für herkömmliche Systeme zu niedrigen Temperaturen im Leitungssystem noch genutzt werden. Die Städtischen Werke, die an diesem Projekt beteiligt sind, könnten mit dieser neuen Nutzung weitere Geschäftsfelder im Bereich der Effizienzsteigerung von Energienutzung erschließen und sind an den Forschungsergebnissen höchst interessiert.

Die wissenschaftlichen Vorarbeiten zur der Frage, ob diese geplante Versorgung ausreichend sein kann oder ob noch ein zusätzliches Sicherheitsangebot zur Verfügung stehen muss, werden zur Zeit vom deENet und den Forschungspartnern ZUB und Fraunhofer Institut für Bauphysik geleistet. Dafür hat der Bundeswirtschaftsminister 185.000 € zur Verfügung gestellt. Fördervoraussetzung war die Absicht der Stadt Kassel, Eigentümer des Grundstücks in Oberzwehren zu werden und die neuartige Wärmeversorgung auch umzusetzen.

„Es wäre eine unglaubliche Blamage für den Ruf der Stadt als verläßlicher Partner bei Förderprojekten und für die Glaubwürdigkeit ihrer Zielsetzung als Solarstadt, wenn wegen mangelnder Initiative von Seiten des Magistrats dieses Vorhaben nicht Realität würde.“

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