Im Rahmen der Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien auf 8 Jahre sowie der Umstellung vieler Schulen auf das Modell der Ganztagsschule wird ein Mittagstisch notwendig. Dass die Schülerinnen und Schüler ein solches Angebot bekommen, ist positiv zu bewerten. Veränderungen in der Schullandschaft erfordern ein kreatives Umgehen mit den veränderten Rahmenbedingungen auch in der Verwaltung“, findet Anja Lipschik, schulpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Indem die Schulen Budgets bekommen, die sie selbst verwalten können, haben sie auch die Chance, Entscheidungen zu treffen über die Gestaltung des Mittagstisches und können auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Schule flexibel und individuell reagieren.
Auf freiwilliger Basis haben Schulen, die das Modell der Ganztagsschule verfolgen die Möglichkeit, die Organisation der Durchführung des Mittagstisches an einen Förderverein oder Mensabetrieb abzugeben. Ein finanzielles Einsparungspotential für die Verwaltung entsteht aus diesem System nicht. Das vorhandene Budget wird direkt an die Schulen weiter gegeben. Das Konzept der Ganztagsschulen stecke genauso wie die Mittagstischversorgung noch in den Anfängen. Wichtig seien jetzt vor allem gute Beratungs-/Vernetzungsangebote für die Fördervereine und Unterstützung in Fragen der Vereinsarbeit, sowie ein guter Kontakt zum Schulverwaltungsamt. Die Bereitstellung eines Servicepaketes mit Haftpflichtversicherung und der Qualifizierung der Fördervereine hilft den Schulen dabei, selbstständig agieren zu können. „Von vielen Schulen kam der ausdrückliche Wunsch, die Organisation für den Mittagstisch selbst übernehmen zu können“, so Anja Lipschik. Was jetzt folgen müsse seien die raschen baulichen Erweiterungen an den Schulen und gute Nachmittagsangebote für die Schülerinnen und Schüler.
„Wir unterstützen deshalb diese flexible Gestaltung der Versorgung und werden genau hinschauen, ob und wie die Möglichkeiten genutzt werden. Nach einem Jahr werden wir die Schuldezernentin um eine gründliche Auswertung des Modells bitten, erst hieraus lässt sich dann erneuter Diskussionsbedarf ableiten“ so Anja Lipschik. Dies war auch das mehrheitliche Votum im Ausschuss Schule/Jugend/Bildung.