Mijatovic (Grüne): Fanprojekte sinnvoller als Verbote

von fraktion
„Ein Alkoholverbot wird gewaltbereite Einzeltäter ebenso wenig erreichen wie ein Fanprojekt alle Probleme rund um das Fußballstadion lösen wird.“ mahnt Boris Mijatovic, sport- und integrationspolitischer Sprecher der Rathaus-Grünen, zur Besonnenheit in der Diskussion. „Man darf die zwei Themen ‚Fanprojekt‘ und ‚Alkoholverbot‘ nicht mit illusorischen Ansprüchen überladen.“ Ordnungspolitische Maßnahmen müssten stärker von präventiven Zielen und Leistungen abgegrenzt werden. „Verbote kümmern sich nicht um Ursachen. Ein Verbot ist immer das Ende der Fahnenstange. Fanprojekte arbeiten dagegen mit dem Beginn der Kette.“ stellt Mijatovic fest.
„Fanprojekte sind vielerorts an sicherheitstechnischen Fragen beteiligt und wichtiger Ansprechpartner für zahlreiche Akteure rund um den Fußball. Dieser Austausch muss aber auf Augenhöhe geführt werden können. Daher funktionieren Fanprojekte ausschließlich, wenn Sie finanziell und organisatorisch unabhängig aufgestellt sind.“ sagt Mijatovic. „Eine Möglichkeit wäre es, die Sponsoren des Fußballs für diese Leistung zu gewinnen.“ schlägt Mijatovic eine Erweiterung der Diskussion vor. „Fanprojekte sind heute Aushängeschilder für die Vereine, für Kultur im Stadion und für die politische Kultur zwischen Entscheidungsträgern und jungen Erwachsenen, die letztlich den Fußball und die Produkte konsumieren. Das muss die Sponsoren und Unterstützer unserer Region interessieren.“ sagt Mijatovic. 

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden