Lipschik (Grüne): Kinderarmut auf zwei Wegen entgegen treten

von fraktion

Nach einem Antrag der Grünen muss sich der Magistrat für eine armutsfeste Grundsicherung von Kindern beim Deutschen Städtetag einsetzen.

In Kassel leben laut Bericht der Arbeitsförderung der Stadt Kassel vom Dezember 2007 8.752 Kinder, die Hartz-IV Leistungen bekommen. Das sind rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen – mit steigender Tendenz. Der Bundesdurchschnitt beträgt 14 %. „Kasseler Kinder sind damit also überproportional stark betroffen“, so Anja Lipschik, sozialpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. „Wenn ein Kind im Verhältnis zu seinen Altersgenossen arm ist, dann bedeutet dies oft, dass es in vielerlei Hinsicht benachteiligt und ausgegrenzt ist.“ Die GRÜNEN Politikerin verweist auf den Kinderreport 2007, nach dem Kinderarmut ein insgesamt niedrigeres Bildungsniveau, ungesunde Ernährung und weniger Bewegung bedeute. Die Kinder seien öfter krank und haben in Bezug auf ihre Zukunftschancen ein negatives Selbstbild.

„Die armutsfeste Grundsicherung ist jedoch nur ein Baustein auf dem Weg zu mehr Chancengleichheit“, so Anja Lipschik. „Der zweite Baustein ist die Qualifizierung von jungen Menschen. Nur so können sie den Kreislauf der Armut durchbrechen.“  Kassel habe bereits Schritte in die richtige Richtung unternommen wie z.B. die Gesundheitsförderung, Fonds an Schulen für die Mittagversorgung oder die Bezuschussung von Klassenfahrten. „Das von der Grünen Fraktion geforderte Projekt der frühen berufsvorbereitenden Begleitung Heranwachsender beim Übergang von der Schule in den Beruf setzt einen weiteren deutlichen Schwerpunkt, Armutsbiografien nachhaltig zu verhindern“, so Anja Lipschik.

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