Klimaschutz braucht mehr Ambition

von fraktion

„Einen früheren Kohleausstieg als 2038 können und müssen wir realisieren. Das ist möglich, wenn endlich das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien aufhört. Der Klimawandel ist nur mit entschiedenem Einsatz aufzuhalten“, fordert Boris Mijatovic, grüner Fraktionsvorsitzender im Kasseler Rathaus. Gerade habe die Weltwetterorganisation WMO mitgeteilt, dass die Temperatur regional bis 2024 bereits einen mittleren Anstieg von 1,5° erreichen werde. „Wetterextreme nehmen zu. Es gibt keine Zeit mehr für Kompromisse. Nur mit sofortigem entschiedenem Handeln können die Pariser Klimaziele noch eingehalten werden.“

Hier sei besonders auf die Erfolge der Erneuerbaren in der Region hingewiesen. „Fachliche Exzellenz gepaart mit unternehmerischem Engagement haben in Nordhessen deutlich wirtschaftliche Zugkraft entwickelt. Windparks der Städtischen Werke, Unternehmen wie SMA aber auch das Engagement der Bürger*innenEnergieGenossenschaften: All das ist positiv für die Region. Auch Universität Kassel und Fraunhofer IEE leisten wichtige Pionierarbeit. Erneuerbare Energie ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich der Weg in die Zukunft. Und sie findet die nötige Akzeptanz, wenn die Bürgerinnen und Bürger die Energiewende mitgestalten können“, sagt Mijatovic. Die Zeit der fossilen Energien sei endgültig vorbei: „Kohlestrom ist schlicht unrentabel, wenn der weitere Zubau bei Solar- und Windkraft endlich nicht mehr in Berlin sowie vor Ort politisch ausgebremst wird.“

Welche Dynamik in Sachen Klimaschutz entfaltet und welche Potenziale gehoben werden können, wenn die Möglichkeiten zum Energiewandel ausgelotet werden, das zeigt sich derzeit in den Empfehlungen, die der Klimaschutzrat der Stadt debattiert. Dieses Gremium ist dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von 2019 verpflichtet, Kassel bis 2030 klimaneutral zu machen. Gleichzeitig zeigt der Erfolg von kassel kohlefrei, wie schnell und konkret sich der Druck aus den Klimainitiativen auszahlen kann. Der kommunale Kohleausstieg geht auch schon 2025.

„Klimaschutz kann nur dann funktionieren, wenn diese Aufgabe nicht nur auf der welt-, der europa- und der bundespolitischen Bühne verhandelt, sondern wenn sie auch als Herausforderung vor Ort begriffen wird. Wenn Timon Gremmels auf Kohle-Freund*innen in den Bundestagsfraktionen von Union, FDP und AfD verweist, sollte er die Debatten in Kassel nicht vergessen. Hier gibt es bei der SPD noch viel Nachholbedarf und an diesem Einsatz sollten sie gemessen werden“, sagt Mijatovic.

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