Die Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt nachdrücklich die Forderungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in den Radverkehr mehr zu investieren. „Die Politik der kleinen Schritte des Oberbürgermeisters bringt uns in diesem Bereich nicht voran“, so die Fraktionsvorsitzende der Grünen Karin Müller.
„Auch wenn die Kassen leer sind, müssen wir endlich anfangen in Sachen Radverkehr volkswirtschaftlich zu denken. Wenn Kassel sich auf einige Kernpunkte konzentriert und richtig investiert, statt kleine Löcher zu stopfen und große aufzureißen, kann es auch vorangehen. Andere Regionen haben bereits entdeckt, dass Radtouristen zahlungskräftige Kundinnen und Kunden sind. Und Kassel hat einiges zu bieten. Aber es nutzt gar nichts, wenn zum Beispiel für den Herkules-Wartburg-Radweg Schilder aufgestellt werden, zudem ein halbes Jahr nach Kartendruck, aber der Weg weiter über beschädigte Radwege führt“, erklärte Karin Müller. Hier hätte man zum einen etwas für den Radtourismus aber auch für das Alltagsradeln tun können.
„Die Förderung des Radverkehrs hat nicht nur touristische Aspekte, sondern auch gesundheitliche und umweltpolitische und bei den Ölpreisen nicht zu vergessen, die ökonomischen“, so Müller. „Die Grünen haben in den letzten Jahren etliche Anträge zur Verbesserung des Radverkehrs gestellt und dafür auch Mehrheiten bekommen. Leider hapere es an der Umsetzung. Da passiert fast nichts. Deshalb erwarten wir Grünen mehr Einsatz durch den Oberbürgermeister. Wenn der Radverkehr nicht nur im Wahlkampf, sondern auch im Alltag zur Chefsache wird, hilft das vielleicht, wie man im Landkreis sieht.“