Die geplante modellhafte Einführung der Brötchentaste mit der Möglichkeit für ein kostenloses Kurzparken auf einem Teil der Friedrich-Ebert-Straße stellt nach Ansicht des verkehrspolitischen Sprechers der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, ein Pilotprojekt zur Stärkung des Einzelhandels dar. Ziel müsse bei diesem Versuch einerseits die Stärkung der Wirtschaft und die Erleichterung für kurze Einkäufe sein, wo dies Sinn mache. Andererseits müsse dabei aber auch im Auge behalten werden, dass das Verkehrsaufkommen und die Umweltbelastung in Kassel nicht noch weiter erhöht wird.
«Auch wenn der Brötchenkauf und die schnellen Einkäufe nach wie vor idealer Weise dort stattfinden sollten, wo man diese mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen kann und nicht das Auto nutzen muss, wagen wir mit der Einführung der Brötchentaste einen Versuch, auch kurze Einkäufe und Erledigungen mit einem kostenlosen Parken zu ermöglichen. Wenn es dadurch gelingt, weitere Fahrten in Einkaufszentren auf der grünen Wiese zu vermeiden, unnötigen Parksuchverkehr zu verhindern oder das Parken in zweiter Reihe zu reduzieren, hat sich dieser Versuch für alle Beteiligten gelohnt. Nichts desto trotz müssen mit der modellhaften Erprobung der Brötchentaste auch Maßnahmen wie die kostengünstigere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Innenstadt, die weitere Verbesserung der Situation für RadlerInnen, sowie für mehr Sicherheit und Komfort für FußgängerInnen einhergehen», erklärte Miles-Paul.
Angesichts der äußerst angespannten Haushaltslage der Stadt Kassel und der begrenzten Bereiche, in denen die Einführung der Brötchentaste Sinn macht, sei der Spielraum für eine Ausweitung der Anwendungsbereiche für die Brötchentaste nach Ansicht der Grünen in Kassel jedoch äußerst eingeschränkt, so dass dieser Pilotversuch erst einmal kritisch begleitet und ausgewertet werden müsse.