GRÜNE: Weiter mit nasser und trockner Tonne der Stadtreiniger!

von fraktion

Die GRÜNEN unterstützen den Versuch der Stadtreiniger, mit der Einführung der nassen und der trocknen Tonne das derzeitige Müllentsorgungs- und verwertungssystem zu verbessern. „Die bisherigen Ergebnisse aus der Südstadt sind ermutigend. Wenn die wissenschaftliche Begleituntersuchung durch die Uni Kassel die positiven Rückmeldungen bestätigt, dann sollte im gesamten Stadtgebiet das Zwei-Tonnen-System der Stadtreiniger eingeführt werden“, fordert Helga Weber, die umweltpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion.

Den Vorstoß des Dualen Systems Deutschlands (DSD) statt des gelben Sacks eine gelbe Tonne anzubieten, sehen die GRÜNEN mit großer Skepsis. „Wem die Felle davonzuschwimmen drohen, der versucht in letzter Sekunde noch ein Netz auszuwerfen. Plötzlich wird hier eine gelbe Tonne aus dem Hut gezaubert, die die leidigen Probleme mit dem gelben Sack, die dem DSD ja seit langem bekannt sein müssen, nun beseitigen soll“, so Helga Weber. „In Wahrheit geht es der hinter der System des DSD stehenden „Heuschrecke“ nur darum, weiter ihre enormen Profite zu sichern“, ist die GRÜNE sicher. „Denn wenn sich das System der Stadtreiniger als leistungsfähig erweist, dann steht bundesweit der Zugriff des DSD auf die Abfallentsorgung und -verwertung zur Disposition. Und damit verschwinden auch die üppigen Gewinne, die aus dieser monopolähnlichen Position erwachsen sind.“

Dppelte Charme des Versuchs der Stadtreiniger in der Südstadt besteht nach Ansicht der GRÜNEN darin, dass nicht nur eine gründlichere Wiedernutzung der Wertstoffe  aus der trocknen Tonne ermöglicht wird, sondern auch die nasse Tonne einer besseren Verwertung als bisher zugeführt wird. Die Vergärung zu Biogas ist wesentlich umweltfreundlicher und hochwertiger als dies bisher die Kompostierung zu leisten imstande war.

„Wie das DSD zu seiner Behauptung kommt, beim neuen Sammelsystem sei die Wertstoffausbeute geringer als bisher, bleibt für uns zunächst im Dunkeln“, schreibt Helga Weber. „Die vorläufigen Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleituntersuchung widersprechen dieser Behauptung. Wir gehen davon aus, dass hier die Angst vor dem Verlust großer Marktanteile dazu führt, dass die sorgfältig dokumentierten Ergebnisse des Versuchs ignoriert werden.“

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden