Grüne verwundert über Schnellschüsse zur Nord-Süd-Verbindung

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, zeigt sich angesichts der Schnellschüsse für die Nord-Süd-Verbindung verwundert und tritt für eine Diskussion, die auf fundierten Grundlagen basiert ein. Noch bevor das endgültige Gutachten des Zweckverbandes mit der Stadt abgestimmt sei und auf dem Tisch liege, werde schon die Trasse im südlichen Bereich durch den Park Schönfeld vom Ortsvorsteher von Niederzwehren und dem SPD-Ortsverein Niederzwehren hochgejubelt. Angesichts der massiven Eingriffe in das beliebte Naherholungsgebiet Park Schönfeld und vieler noch ungeklärter Fakten sei eine fachbezogene Diskussion statt Schnellschüsse angebracht.

«Wir Grünen sind doch höchst verwundert darüber, wie die Diskussion um die Nord-Süd-Verbindung derzeit verläuft. Während sich das endgültige Gutachten des Zweckverbandes Raum Kassel immer noch in der Abstimmung mit der Stadt befindet und wohl erst Anfang Mai auf dem Tisch liegen wird, überschlagen sich so manche schon förmlich, eine neue und höchst umstrittene Trasse ohne größere Bedenken durch das beliebte Naherholungsgebiet Park Schönfeld zu planen. Dabei ist noch nicht klar, ob die Entlastung für die anderen Straßen wirklich einen solchen Effekt bringen, der eine neue Trasse rechtfertigt und die Finanzierung steht noch weit in den Sternen. Wir plädieren daher für eine Diskussion auf fundierten Grundlagen statt für populistische Schnellschüsse», so Miles-Paul. Während die Entlastung im nördlichen Teil der erwogenen Nord-Süd-Verbindung auf den Gleisen der Deutschen Bahn für die betroffenen Stadtteile wichtig wäre, zeichnen sich dort erhebliche Probleme bei der Finanzierung und den Anschlussmöglichkeiten, vor allem an der Teichstraße ab.

«Im Südteil der erwogenen Trasse wäre der ökologische Preis und der Verlust an Erholungsqualität für eine neue Trasse durch den Park Schönfeld enorm hoch, ohne wirklich nennenswerte Verbesserungen an anderen Straßen zu erreichen. Daher bedarf diese Frage einer intensiven Diskussion statt eines Hau-Ruck-Vorgehens», so Miles-Paul.

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