GRÜNE: Verabschiedet sich OB Hilgen von der Weltkulturerbe-Bewerbung?

von fraktion

Mit großer Verwunderung hat die Rathausfraktion der Kasseler GRÜNEN Äußerungen von Oberbürgermeister Bertram Hilgen zur Kenntnis genommen, die er im Rahmen des Workshops zur Museumslandschaft auf die Frage „Wie geht es weiter?“ vortrug. Nachdem der Direktor der Staatlichen Museen umfangreich referierte, dass das Ziel, den Bergpark Wilhelmshöhe als UNESCO-Welterbe auszuweisen, erklärter Bestandteil der geplanten Museumslandschaft Kassels sei, habe der OB sich später bemüßigt gefühlt, „in aller Deutlichkeit“ darauf hinzuweisen, „das Weltkulturerbe ist kein Ziel, dem sich alle anderen unterordnen müssen“.

Mit solchen Aussagen wirft der OB mehr Fragen auf als er beantwortet. Befürwortet er städtische Planungen, auch wenn sie Kassels Welterbe-Bewerbung gefährden könnten? Will er Bauprojekten zustimmen, die Konflikte durch Nutzungen oder unverträgliche optische Beeinträchtigungen hervorrufen könnten? Hat er womöglich schon Zusagen für irgendwelche Bauabsichten gemacht? Die GRÜNEN werden durch entsprechende Anfragen dem Oberbürgermeister sehr schnell Gelegenheit geben, Klarheit in seine überraschende Meinungsäußerung zu bringen.

„Wenn der Oberbürgermeister meint, dass es für die nachhaltige Entwicklung Wichtigeres gibt als die Bewerbung Kassels um die Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste, dann sollte er das der Kasseler Öffentlichkeit ehrlich zu verstehen geben – und auch dem Land Hessen. Denn dann kann man sich die Bewerbungs-Anstrengungen gleich sparen,“ so der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Rathausfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Dieter Beig.

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