Im Hinblick auf den Abbau des Zebrastreifens an der Überquerung der Straßenbahnschienen am Karl-Marx-Platz hat die Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ihr Unverständnis über die Maßnahme geäußert. Nach Ansicht der Grünen hätte es hier durchaus die Möglichkeit gegeben, auf den Bestandsschutz des Überweges zu pochen.
„Es ist bedauerlich und ärgerlich, dass am Karl-Marx-Platz sozusagen in einer Hau-Ruck-Aktion der Zebrastreifen abgebaut und damit die Querung für Fußgänger erschwert wurde. In Anbetracht der Tatsache, dass der Zebrastreifen an dieser Stelle bereits seit über zehn Jahren ohne größere Probleme vorhanden war, muss man sich die ernsthafte Frage stellen, ob hier nicht der Bestandsschutz hätte geltend gemacht werden können“, erklärte Ottmar Miles-Paul, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Rathausfraktion. Nun sei es wichtig, den Vorgang genau zu prüfen, um ähnliche Veränderungen, die dann nicht mehr rückgängig gemacht werden können, zu verhindern. „Durch diese Maßnahme wird vor allem auch die Schulwegesicherheit beeinträchtigt. Deshalb werden wir Grünen den Vorgang mit einer Anfrage im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr auf die Tagesordnung bringen“, erklärte Karin Müller, Fraktionsvorsitzende der grünen Rathausfraktion. „Nach dem Abbau des Überweges an der Landgraf-Karl-Straße und der nun vollzogenen Verschlechterung am Karl-Marx-Platz müssen weitere Nachteile für Fußgänger und Kinder unbedingt verhindert werden und die Ursachen der bisherigen Maßnahmen noch einmal genau beleuchtet werden“, so Karin Müller.
„Wer weiß, wie mühsam es zum Teil ist, kleine Verbesserungen für Fußgänger und für die Schulwegesicherheit zu erreichen, der kann sich über die nun vollzogenen Rückschritte nur ärgern“, so Ottmar Miles-Paul.