„Wir Grüne unterstützen die Forderungen des am Wochenende gestarteten Radentscheids, weil mit der gezielten Förderung der Radwege die Lebensqualität für alle Menschen in Kassel weiter verbessert wird“, freut sich Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, über das bürgerschaftliche Engagement der Initiative. „In Zeiten zunehmender Diskussionen über Luftqualität, Lärm, Klimawandel, aber auch Gesundheitsvorsorge, führt aus unserer Sicht kein Weg an einer Erhöhung des Radverkehrsanteils vorbei. Da mehr als die Hälfte der mit dem Auto zurückgelegten Wege in Kassel kürzer sind als fünf Kilometer, stehen die Chancen gut, mehr Menschen für den Umstieg aufs Rad begeistern zu können.“
„Im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Kassel, den die Stadtverordneten bereits beschlossen haben, ist die Steigerung des Radverkehrsanteils ebenfalls ein wichtiges Ziel. Im VEP sind beispielsweise der Ausbau des Radwegenetzes, der fahrradfreundliche Umbau von Kreuzungen und die Erhöhung des Radverkehrsbudgets als Maßnahmen genannt.“ Besonders wichtig sei es, Menschen zu motivieren, die bisher aufs Rad verzichten, weil sie sich im Straßenverkehr unsicher fühlen. Die Zielsetzung des Radentscheids, dass sich alle Menschen „von 8 bis 88“ zu Fuß und per Rad sicher durch die Stadt bewegen können, treffe daher auf Grüne Zustimmung.
Koch: „Die inhaltlichen Forderungen des Radentscheids sind nachvollziehbar und gut begründet. Die Festlegung konkreter Ziele, z.B. wie viele Kreuzungen in jedem Jahr radfreundlich umgebaut werden sollen, ist aus unserer Sicht mit Augenmaß erfolgt. Die Intention des Radentscheids, die Stadt Kassel durch eine veränderte Verkehrsplanung lebenswerter zu machen und wieder den Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt zu stellen entspricht auch unserer grünen Haltung.“ Die Grünen wollen bei ihren Koalitionspartnern und den anderen Fraktionen im Stadtparlament für die Unterstützung des Radentscheids werben und freuen sich auf die inhaltliche Debatte.