Unter der Regie der Jugenddezernentin Anne Janz hat sich Kassel in den letzten 8 Jahren zu einer familienfreundlichen Stadt entwickelt. Nach Freiburg und Münster ist Kassel laut einer Untersuchung der Wirtschaftswoche die Stadt mit der höchsten Lebensqualität. „Die positive wirtschaftliche Entwicklung Kassels der letzten Jahre haben wir nicht nur dem Aufkommen der Erneuerbaren Energien zu verdanken, sondern insbesondere auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der wir uns verschrieben haben“, so Gernot Rönz, Fraktionsvorsitzender der grünen Rathausfraktion. „Kassel ist als Wirtschaftsstandort auf der Überholspur. Nicht zuletzt, weil es uns gelungen ist, Kassel attraktiv zu entwickeln.“ Bei den jetzt anstehenden Verhandlungen der Stadt Kassel mit dem Land Hessen zu einer Teilnahme am kommunalen Schutzschirm müsse deswegen darauf geachtet werden, dass die Infrastruktur bestehen bleibt, die Kassels Verbesserungen ermöglicht hat.
Nach Ansicht der Grünen im Rathaus ist es vernünftig, die Verhandlungen mit dem Land aufzunehmen. „Wir fordern seit langem die drei Es: Einnahmeverbesserungen, Einsparungen und Effizienzsteigerung“, so Gernot Rönz. „Und in allen drei Bereichen haben wir auch in Kassel noch Potenzial.“ Klar sei allerdings auch, dass sich die Kommunen aufgrund des demografischen Wandels immer mehr im Wettbewerb um kluge Köpfe befinden. Gerade bei Fachkräften gebe es heute keine Standortbindung mehr. Faktoren, die eine Stadt lebens- und liebenswert machen, gewännen so immer mehr an Bedeutung. „Auch das Land muss endlich anerkennen, dass Städte ohne ein ausreichendes und qualitativ hochwertiges Angebot an Kinderbetreuung, sich wirtschaftlich nicht vernünftig entwickeln können. Hier liegt auch der Verhandlungsauftrag vom Magistrat.
Da auch im Falle einer Nicht-Beteiligung am Schutzschirm das Regierungspräsidium eine Sanierung des Haushaltes verlange, ist es nach Ansicht der Grünen sinnvoll bis zum Ende des Jahres mit allen Beteiligten auszuloten, ob man die Bedingungen des Schutzschirmes erfüllen kann, ohne Kassels Infrastruktur nachhaltig zu schwächen.