„Wir wollen eine bessere individuelle Förderung jedes Schülers und jeder Schülerin. Der Eintritt in das Berufsleben ist ein großer Schritt für junge Menschen und mit vielen Erwartungen verbunden. Hier werden Weichen für die kommenden Jahre gestellt, verbunden mit der eigenen Existenzsicherung und dem Aufbau einer individuellen Zukunft“, so Anja Lipschik, bildungspolitische Sprecherin der Rathausfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
„Die Schulen brauchen langfristige Lösungen und vernünftige Ganztagsschulkonzepte, andere ist Flickwerk“, so Lipschik. Die Berufsorientierung könne dann früher erfolgen und stärker in den Unterricht eingebunden werden. „Zurzeit sollen Lehrerinnen und Lehrer alles gleichzeitig sein: Gute Pädagogen, Berufsberater, Sozialarbeiter und Fallmanager. Daneben sollen sie dazu beitragen, dass sich die Schule profiliert. Das ist eine Überforderung, die zu Lasten der einzelnen Jugendlichen geht“, kritisiert Lipschik.
Verschiedene Professionen an den Schulen bedeute, der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen eher gerecht zu werden und sie individuell beim Übergang beraten und begleiten zu können.
Gebundene Ganztagsschulkonzepte wie das der Offenen Schule Waldau kämen zu sehr viel besseren Ergebnissen. „Hier hat der Paradigmenwechsel zur ganztägig arbeitenden Schule mit verschiedenen Professionen tatsächlich stattgefunden. Zum einen sei die Kommune gefordert, ihren Beitrag zu einer sinnvollen Verbindung zwischen Jugendarbeit, Ganztagsschule und Start in den Beruf zu leisten. Zum anderen verfüge die Offene Schule Waldau über ein pädagogisches Konzept, welches bisher noch nicht auf andere Schulen übertragen wurde, und eine breite Umsetzung könne nur auf Landesebene angestoßen werden. Im Moment bekomme man den Eindruck, dass die verfehlte Schulpolitik des Landes auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen wird“, so Lipschik abschließend.