Grüne: Straßenbahnbeschluss ist fatales Zeichen an KVG und Straßenbahnnutzer

von fraktion

Für den verkehrspolitischen Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, ist der von SPD, CDU und FDP gefasste Beschluss für die Herausnahme der Straßenbahnen aus der Fußgängerzone an Samstag- und Sonntagnachmittagen während des Weihnachtsmarktes ein fatales und schädliches Zeichen an die KVG und die NutzerInnen der Straßenbahn. Der Beschluss berge für die KVG erhebliche organisatorische und finanzielle Belastungen und bürde den NutzerInnen des Öffentlichen Personennahverkehrs völlig unnötig weitere Wege auf.

„Die Diskussion im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr zeigte anschaulich, dass sich die Stadtverordneten von SPD, CDU und FDP wenig um die Nöte der KVG und der NutzerInnen des Öffentlichen Personennahverkehrs scheren. Trotz vielfältiger Argumente finanzieller und organisatorischer Art der KVG überwog der Drang nach einem diffusen Flanieren gegenüber allen Sachargumenten“, kritisierte Miles-Paul von den Grünen. Gerade in Zeiten äußerst hoher Feinstaubbelastungen in Kassel, knapper Kassen bei der Stadt und der KVG und Diskussionen um die Belebung der Innenstadt leisteten sich SPD, CDU und FDP mal ganz locker, vielen tausenden NutzerInnen der Straßenbahnen längere Wege, Mehraufwand beim Schleppen der Einkäufe und für die KVG voraussehbare Einnahmeverluste aufzubürden. Das sei nicht nur ärgerlich, sondern ein fatales verkehrs- und umweltpolitisches Zeichen.

„Während bei AutonutzerInnen versucht wird, die Erreichbarkeit der Innenstadt möglichst attraktiv zu gestalten, wird denjenigen, die sich umweltbewusst in die Stadt bewegen wieder einmal längere Wege auferlegt und am Status quo der Straßenbahn in der Fußgängerzone gesägt. Wir Grünen stehen dafür, dass die Straßenbahn in die Mitte der Stadt gehört und raten diesen Wert nicht zu unterschätzen. Denn wenn die KundInnen, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, unnötig verkrätzt und deren Verbindungen verkompliziert werden, kann sich dies schnell auch auf die Geschäfte in der Innenstadt und eine höhere Belastung für den Individualverkehr auswirken. CDU, SPD und FDP sollten sich also gut überlegen, welche Geister sie mit diesem Beschluss rufen“, warnt Miles-Paul.

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