Grüne: Straßenbahn gehört in die Mitte statt an den Rand

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, stellt angesichts der neuerlichen Diskussion über die Führung der Straßenbahn durch die Fußgängerzone klar, dass für die Grünen die Straßenbahn in die Mitte und nicht an den Rand gehört. Den Visionen für eine zukünftige Herausnahme der Straßenbahn aus der Fußgängerzone erteilt Miles-Paul im Sinne der tausenden von NutzerInnen des Öffentlichen Personennahverkehrs eine klare Absage.

„Wenn wir an Sonntagen mit besonderen Events bei sehr hohem Fußgängeraufkommen in der Fußgängerzone die Straßenbahn umleiten, macht das für uns Grüne Sinn. Wenn es aber darum geht, die Straßenbahn hauptsächlich als störenden Faktor und Problem in der Fußgängerzone zu betrachten und diese Schritt für Schritt rausgedrängt werden soll, ist dies mit uns nicht zu machen. Wir Grünen unterstützen die Initiative für die versuchsweise Herausnahme der Straßenbahn in den Stoßzeiten des Weihnachtsmarktes an Sonntagen, aber im Sinne der NutzerInnen des Öffentlichen Personennahverkehrs auch nicht mehr. Denn für diese bedeutet dies längere Wege und gerade beim Einkauf unnötiger Mehraufwand“, so Miles-Paul. Zu berücksichtigen sei auch, dass jegliche Umleitung für die KVG Mehraufwand und Verschiebungen im herkömmlichen Fahrplan bedeuten. Hier sei dann eine angemessene Beteiligung der City-Kaufleute für die finanziell unter Druck stehende KVG angebracht.

Besonders ärgerlich sei in der wieder aufkommenden Diskussion über die Führung der Straßenbahn in der Innenstadt, dass die Straßenbahn hauptsächlich als Problem und Störfaktor gesehen wird. „Die Straßenbahnen, die täglich durch die Fußgängerzone fahren, bringen zigtausende von Menschen in die Innenstadt und bieten ein einzigartiges Werbefenster für die wirtschaftlichen Aktivitäten der Geschäfte in der Königsstraße. Für die Fahrgäste bieten sie die Möglichkeit praktisch vor die Türen vieler Läden zu fahren. Wer daran rüttelt, riskiert auch den Verlust dieses Standortvorteils gegenüber den Läden auf grünen Wiese. Es ärgert mich maßlos, dass die NutzerInnen der Straßenbahnen mit dieser Diskussion indirekt immer wieder als Störfaktoren gesehen werden, bzw. ihnen weitere Umwege aufgebürdet werden sollen. Gerade gegenüber vielen älteren Menschen ist dies eine Missachtung ihrer Mobilitätsbedürfnisse. „Denn gerade im Winter ist in der Innenstadt nicht immer eitel Sonnenschein zum Flanieren“, so Miles-Paul. Auch biete die hohe Feinstaubbelastung keinen Anlass den NutzerInnen des umweltfreundlichen Öffentlichen Nahverkehrs weitere Wege aufzubürden.

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